Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 haben die USA die Terror-Bekämpfung zu einem wichtigen Gradmesser in den internationalen Beziehungen erklärt. Welche Auswirkungen hat diese neuen Prioritätensetzung?
Nach den Anschlägen haben Politiker vor einem "Kampf der Kulturen" gewarnt. Dennoch nahmen die Übergriffe auf Muslime zu. Ursache dafür ist unter anderem ein undifferenziertes Islam-Bild, das nach dem 11. September auch von Teilen der Medien und Politik vermittelt wurde.
Terrorgruppen gibt es nicht nur im Nahen und Mittleren Osten, sondern sie agieren weltweit. Doch Momentan richtet sich das Interesses auf radikal-islamische Gruppen. Sie verbindet der Kampf gegen Israel und der Anti-Amerikanismus - allerdings in unterschiedlich starkem Maße. Ein Überblick.
Der mögliche Angriff der USA auf den Irak belastet auch den Nahost-Friedensprozess. In Israel ist man sich sicher, in diesem Fall von einem irakischen Angriff nicht verschont zu bleiben und rüstet zum Krieg. Eine israelische Beteiligung an der Offensive aber ließe den Nahost-Konflikt völlig eskalieren. Ein Bericht von ARD-Korrespondent Dieter Sinnhuber.
Die harte Haltung der USA in der Irak-Frage stellt vor allem die westlich orientierten arabischen Staaten vor große Probleme. Einerseits sind sie Teil der "Anti-Terror-Allianz". Andererseit sehen sie sich im Inneren einem wachsenden Druck ausgesetzt, denn die Drohgebärden der USA stärken den Anti-Amerikanismus und die islamistische Opposition.
Russland hat sich nach den Anschlägen vom 11. September an die Seite der USA gestellt. Eine Entscheidung auf Dauer? Denn Präsident Putin pflegt noch immer Kontakte zu Staaten, die Bush als "Achse des Bösen" bezeichnete.
Die Nachricht, dass drei der Attentäter in Hamburg ein Doppelleben führten, löste in der Politik hektische Aktivität aus. Eilig wurden umfangreiche Sicherheitspakete verabschiedet. Kritiker sehen darin eine nicht vertretbare Lockerung des Datenschutzes und Kriminalisierung von Ausländern.
Nach dem 11. September sagte auch die Europäische Union ihre "uneingeschränkte Solidarität" zu. Bis auf Großbritannien üben die europäischen Partner die Haltung der USA in der Irak-Frage. Kompetenzwirrwarr und das Stiefkind Verteidigungspolitik aber verhindern eine gemeinsame Line der EU.
Nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan ist der Irak als Unterstützer des Terrorismus ins Visier der USA geraten. Allen Warnungen zum Trotz scheinen die USA zu einem Präventivschlag gegen das Regime in Bagdad entschlossen. Unklar bleibt aber, wie eine Militäraktion aussehen soll, wer sie unterstützt und wer nach Saddam Hussein das Land führen könnte.
In der ganzen Welt wurde den Opfern von New York, Washington und Pennsylvania gedacht.
Die arabischen Länder und der überwiegende Teil der EU-Staaten wollen sich an einem Militärschlag gegen den Irak nicht beteiligen. Kritische Stimmen - auch aus dem eigenen Land - hinterfragen die US-amerikanische Politik. Die USA suchen nach Gründen: Das Außenministerium veranstaltete Anfang September eine Konferenz zum Thema Anti-Amerikanismus. Der Versuch einer Begriffsklärung.
Die linksgerichtete PFLP gehört zu den ältesten Palästinenser-Organisationen. Sie ist Mitglied der PLO, sitzt im palästinensischen Nationalrat und engagiert sich sozial. Zugleich verübte sie jedoch immer wieder Bombenanschläge und gilt als verantwortlich für den Mord an dem israelischen Minister Seewi.
Jerusalem - Wiege der Weltreligionen. 1994 war den Palästinensern im Osloer Abkommen zugesichert worden, dass der Ostteil der heiligen Stadt Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates werden wird. Eine Zusage, um die heute heftig gestritten wird. mehr
Rund 42,5 Milliarden Euro veranschlagt die EU-Kommission für die Erweiterung. Umgelegt auf die rund 376 Millionen EU-Bürger bedeutet das, dass die Erweiterung in den ersten drei Jahren jeden Einwohner weniger als 25 Euro pro Jahr kostet.
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich auf einen Kompromiss zur künftigen Finanzierung der Agrarsubventionen geeinigt. Danach sollen die Zahlungen 2006 eingefroren werden und nur ein Inflationsausgleich gezahlt werden. Damit ist die letzte Verhandlungsrunde mit zehn Beitrittskandidaten eingeläutet.
Die Vorbereitung der bislang größten EU-Erweiterung geht jetzt in die Endphase. Nach dem Referendum in Irland gilt bisher der folgende Zeitplan bis zum Beitritt der neuen Mitgliedstaaten. Lesen Sie, wie es jetzt weitergeht.
Neben der Finanzierung der Agrarsubventionen haben die 15 Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel Beschlüsse unter anderem zu den Themen Schutzklauseln, Zypern und Kaliningrad gefasst. Die wichtigsten im Überblick.
Das Ende der Kolonialgeschichte setzt sich fort. Die englischen Kolonien Goldküste und Malaysia werden souverän. In Indonesien müssen holländische Familien flüchten. mehr
Rückblick: Anfang der neunziger Jahre ändert sich die politische Ordnung in Europa grundlegend. Die mittel- und osteuropäischen Staaten blicken nach Westen, der Beitritt zur EU ist begehrt. Doch der Weg erweist sich als langwierig und steinig. Ein Überblick über die wichtigsten Schritte der vergangenen Jahre.
Bald zählt die EU 25 Mitglieder. Aber ihre Institutionen und Entscheidungswege reichen selbst für die 15 "alten" Länder längst nicht aus. Mit zehn Staaten mehr droht die Organisation unregierbar zu werden. Ein Konvent soll die EU nun so umbauen, das sie unter dem Gewicht der "Neuen" nicht zusammenbricht.
Die Erweiterung rückt näher, bei den Verhandlungen geht es jetzt ans Kleingedruckte - und schon wird gestritten. Vor allem die milliardenschweren Subventionen für die Landwirtschaft erhitzen die Gemüter. Kann es sich eine EU mit 25 oder mehr Mitgliedern leisten, das bestehende System zu erhalten?
Gerhard Schröder und Jaques Chirac können sich nicht auf Deutsch oder Französisch unterhalten. Small-Talk bewältigen sie auf Englisch, ansonsten ist immer ein Dolmetscher dabei. Die Staatsmänner liegen im Trend: Auch an den Schulen geht das Interesse für die Sprache des Partnerlandes zurück.
Die sieben Astronauten der Columbia waren ins All gestartet, um zahlreiche Experimente durchzuführen. Der größte Teil der Versuchsergebnisse ging mit dem Absturz des Space Shuttles verloren.
Die Columbia war der älteste Space Shuttle der US-Weltraumbehörde NASA. 1981 hob die Raumfähre erstmals zu ihrem Jungfernflug ab.
Durch den Ausfall der Shuttle-Flüge nach dem Absturz der Columbia gerät der Zeitplan für den Ausbau der Internationalen Raumstation ISS ins Rutschen. Die Auswirkungen hielten sich jedoch in Grenzen, wenn die Flüge nicht "allzu sehr" verschoben würden, sagte ESA-Direktor Feustel-Büechl im Gespräch mit tagesschau.de.
Russland und die NATO öffnen sich füreinander. Beide Seiten müssen jedoch die Zusammenarbeit mit mehr Engagement als bisher füllen, meint Christoph Bertram, Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit im Interview mit tagesschau.de
Die Kabuler plagt nächtlicher Husten, da der Qualm aus ihren selbstgebauten Ölheizungen das Atmen erschwert. Strom, mit dem man auch heizen könnte, ist Mangelware. Die eigenwillige Wunderlampe versorgt die Menschen mit billiger Wärme. Nur die Umwelt zahlt einen hohen Preis.
Drei alte Männer packen den Wiederaufbau an. Nach einer sehr alten Tradition backen sie Ziegel, um ihre Häuser und Mauern wieder errichten zu können. Die Granateinschläge an ihren Brennöfen sind geflickt und endlich können sie in Ruhe ihren Gewohnheiten nachgehen: Sie formen, schichten, backen, warten.
Auf chinesischen Fahrrädern wird in Kabul einfach alles transportiert: Holz, Hammelkeulen, ein paar Passagiere und deren Reisegepäck, Fladenbrote. Diese klapprigen Tretmühlen sind die Existenzgrundlage ganzer Familien. Umso verheerender ist das Verkehrschaos für Kabuls Radfahrer: Unfälle und Reifenpannen gehören zur Tagesordnung. mehr
Sie kennen das schon - Die 2500 deutschen Soldaten in Kabul müssen auf Nachschub aus der Heimat warten. Die Transall-Propellermaschine hängt auf dem Flufhafen Termes im benachbarten Usbekistan fest. Strikte Sicherheitsbestimmungen verlangen das. Der Grund: Wolken über dem Hindukusch und ab und an Raketenangriffe aus den Bergen.
Auch nach dem Krieg bleibt die medizinische Versorgung in Kabul problematisch. Zivilisten können im deutschen Feldlazarett nur versorgt werden, solange keine Soldaten erkrant sind. Denn Betten sind rar. Ärzte und Pflegepersonal wie Hauptfeldwebel Roswitha Müllner stehen jedesmal vor einer schwierigen Entscheidung.
Unermüdlich krempelt Nagi die Ärmel hoch. Zur Zeit hat er zwei Jobs: Mal ist er Bundeswehr-Dolmetscher, mal Taxifahrer, mal beides zusammen. Sein Beispiel zeigt: Der wirtschaftliche Aufschwung in Kabul gedeiht, aber auf morastigem Boden.
Welche Auswirkungen hat das Columbia-Unglück auf die europäsiche Raumfahrt und auf die Arbeit auf der internationalen Raumstation (ISS)? tagesschau.de sprach mit dem Direktor für bemannte Raufahrt bei der ESA (European Space Agency), Jörg Feustel-Büechl.
Ulrich Wickert ist nicht nur Moderator der Tagesthemen, sondern auch ein ausgewiesener Kenner Frankreichs. Er ging dort zur Schule, war ARD-Studioleiter in Paris und hat viele Bücher über das Nachbarland geschrieben. tagesschau.de befragte ihn zu gegenseitigen Vorurteilen, seinen ersten Erinnerungen an Frankreich und französischem Humor.
Kaum ein afrikanisches Land vereint so viele Gegensätze wie Nigeria: Mit 120 Millionen Einwohnern ist es der bevölkerungssreichste Staat Afrikas, 250 verschiedene Volksgruppen leben hier. Ethnische und religiöse Spannungen führen immer wieder Unruhen mit vielen Toten.
Der WHO-Virologe Preiser hat fünf Wochen in China verbracht. Seine Einschätzung gegenüber tagesschau.de: Die Kontrollen an Pekings Flughafen seien immer noch unzureichend. Er warnt vor einer dauerhaften weltweiten Seuche, wenn China die Krankheit nicht bald in den Griff bekommt.
Zeitgleich mit der zionistischen Bewegung in Europa entwickelte sich auch in der arabischen Welt eine nationalstaatliche Bewegung. Ziel war ein vom Osmanischen Reich unabhängiges Vereinigtes Arabisches Königreich.
Ende des 19. Jahrhunderts entstand als Reaktion auf den wachsenden Antisemitismus und den zunehmenden Nationalismus in Europa die zionistische Bewegung. Offiziell gegründet wurde sie von Theodor Herzl in Basel. Ziel war die Errichtung eines jüdischen Staates.
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