Mitarbeiter arbeiten im VW Stammwerk im Karosseriebau an Neuwagen Volkswagen Tayron und Tiguan.

Überraschung in der Krise Sonderschichten bei VW in Wolfsburg

Stand: 17.04.2025 14:47 Uhr

Volkswagen machte zuletzt eher mit düsteren Nachrichten von sich reden. Doch im Stammwerk in Wolfsburg wurden nun sogar Zusatzschichten vereinbart.

Europas größter Autobauer Volkswagen legt wegen der starken Nachfrage Sonderschichten in seinem Hauptwerk in Wolfsburg ein. Betroffen seien alle vier Montagelinien, teilte eine Konzern-Sprecherin am Donnerstag mit und bestätigte damit einen Bericht der Wolfsburger Nachrichten. Bis zu den Werksferien im Juli hätten sich Management und Betriebsrat auf Zusatzarbeit geeinigt.

Volkswagen baut in Wolfsburg den Bestseller Tiguan, den Golf, den Touran sowie den siebensitzigen Tayron. Dazu kommen Teile wie zum Beispiel Heckklappen für den ID.3. Hier werden ebenfalls Sonderschichten eingeschoben.

Stärkere Nachfrage in Westeuropa

Das Unternehmen profitiert nach eigenen Angaben derzeit von einer starken Nachfrage nach seinen Fahrzeugen. Vertriebschef Marco Schubert sagte bei der Vorlage der Absatzzahlen für das erste Quartal, der Auftragseingang in Westeuropa sei in dem Zeitraum um 29 Prozent gestiegen.

Auch für die kommenden Monate erwarte der Autobauer Rückenwind durch zahlreiche neu eingeführte Modelle.

Hoffen auf neue Modelle

Zuletzt hatte der Konzern wegen seines drastischen Sparprogramms von sich reden machen. 35.000 Stellen sollen bis 2030 abgebaut werden. Auch Werksschließungen wollte der Autobauer im vergangenem Jahr nicht ausschließen, diese sind aber aktuell vom Tisch.

Im vergangenem Jahr hatte der Konzern deutlich weniger Autos verkauft als zuvor. Gerade das lange Jahre zentrale Asiengeschäft schwächelt. Der Konzern versucht nun, neue Märkte zu erschließen - unter anderem mit einem neuen, günstigen E-Auto für unter 20.000 Euro.