Krieg gegen die Ukraine ++ Fico: Mit Putin über Gaslieferungen gesprochen ++
Der slowakische Premier hat mit Putin bei einem Treffen im Dezember über Gaslieferverträge gesprochen. Die Vereinten Nationen beklagen die zunehmende Zahl ziviler Opfer durch russische Fliegerbomben. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Fico sprach mit Putin über Gas-Lieferungen
- Trump bereitet offenbar Treffen mit Kreml-Chef Putin vor
Der slowakische Premierminister Robert Fico hat mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin offenbar über einen Vertrag gesprochen, wonach der russische Gasexporteur Gazprom Wege finden muss, um Gas in die Slowakei zu liefern. Das bestätigte Regierungschef Fico heute selbst. Das Gespräch hat demnach bei einem Treffen am 22. Dezember stattgefunden.
Kreml offen für Gespräche mit Trump
Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben des Kreml "offen" für Gespräche mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Der Präsident hat mehrfach betont, dass er offen ist für Kontakte zu internationalen Spitzenpolitikern, darunter den Präsidenten der USA, einschließlich Donald Trump", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. Die Regierung begrüße Trumps "Bereitschaft, Probleme durch Dialog zu lösen", fügte Peskow hinzu.
In der von Russland besetzten Stadt Donezk in der Ostukraine sind nach russischen Angaben bei einem ukrainischen Angriff auf "zivile Infrastruktur" zwei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Ermittlungsbehörden. Laut der Agentur Tass wurde bei dem Angriff ein Supermarkt in der Stadt getroffen. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.
Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron haben bei einem Treffen ihre "uneingeschränkte Unterstützung" der Ukraine bekräftigt. Beide hätten die "Notwendigkeit der Einigkeit in unsicheren Zeiten" unterstrichen, teilte ein britischer Regierungssprecher mit.
Aus Paris hieß es, die beiden Politiker hätten bekräftigt, wie wichtig es sei, eine nachhaltige finanzielle Unterstützung der Ukraine über das laufende Jahr hinaus zu garantieren und das notwendige Material zur Verteidigung des ukrainischen Territoriums zur Verfügung zu stellen.
Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 72 Drohnen angegriffen. 33 davon seien abgefangen worden, 34 seien vom Radar verschwunden ohne ihre Ziele erreicht zu haben. Fünf Drohnen seien in verschiedenen Gebäuden in der nördlichen Oblast Tschernihiw eingeschlagen, teilte die Luftwaffe mit. Dabei sei ein Mensch verletzt worden. Eine Drohne sei in ein Gebäude in der Hauptstadt Kiew niedergegangen. Verletzte habe es nicht gegeben.
BSW-Co-Chefin Amira Mohamed Ali hat sich zuversichtlich gezeigt, dass ihre Partei nach der Neuwahl im Februar in den Bundestag einziehen wird. "Ich gehe fest davon aus, dass wir es in den Bundestag schaffen", sagte Mohamed Ali im Morgenmagazin von ARD und ZDF.
In Bezug auf die BSW-Forderung zu einem "Waffenstillstand ohne Vorbedingungen" im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte die Co-Chefin, dieser sei "notwendig, damit das Sterben in der Ukraine endet". Zudem erneuerte Mohamed Ali die Forderung des BSW, Gas wieder direkt aus Russland zu beziehen. "Die Realität ist, dass Deutschland und dass die EU nach wie vor Gas aus Russland kaufen, nur eben nicht mehr in Direktbezug, sondern teurer auf Umwegen über andere Länder." Deutschland brauche "bezahlbare Energie für die Verbraucher, aber eben auch für unsere Industrie."
Der designierte US-Präsident Donald Trump bereitet nach eigenen Angaben ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. "Er will, dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) vor einem Treffen mit republikanischen Gouverneuren in seiner Residenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Bei dem geplanten Treffens soll es demnach um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen.
Die Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen in der Ukraine haben die zunehmende Zahl ziviler Opfer durch russische Fliegerbomben beklagt. Allein beim Angriff auf Saporischschja seien 13 Zivilisten getötet worden und damit mehr als bei jedem anderen einzelnen Angriff der vergangenen knapp zwei Jahre, schrieb die UN-Beobachtermission für Menschenrechte in der Ukraine in einem Bericht. "Das unterstreicht die Gefahr für Zivilisten durch den Einsatz von Fliegerbomben in bewohnten Gebieten".
Zwei Bomben hatten demnach am Vortag eine Industrieanlage in der Großstadt getroffen. Neben den 13 getöteten Zivilisten wurden 110 weitere verletzt. Im vergangenen Jahr waren den UN-Beobachtern zufolge 360 Zivilisten allein durch Bomben getötet und 1.861 verletzt worden. Die Zahl liege um das Sechsfache höher als im vorangegangenen Jahr, hieß es weiter.
Vier Tote bei Beschuss in der Ukraine
Vier Menschen sind laut Meldungen der Behörden am Donnerstag bei Beschuss in der Ukraine getötet worden. Zwei von ihnen wurden laut einer Mitteilung des Gouverneurs der Donezk-Region, Vadym Filaskhin auf Telegram, bei einem russischen Angriff auf die Stadt Siversk getötet.
Der von Russland ernannte Gouverneur des russisch kontrollierten Gebiets der Region Saporischschja, Jewgeni Belizkij, berichtete auf Telegramm, zwei weitere Menschen seien bei ukrainischem Beschuss der Stadt Kamjanka-Dniprowska getötet worden. Die Stadt liegt an einem großen Stausee entlang des Flusses Dnipro, der die Ukraine in zwei Hälften teilt, unweit des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja.
Italiens Regierungschefin Meloni hat Präsident Selenskyj bei seinem Besuch in Rom versichert, dass Italien die Ukraine weiter unterstützen werde. Die USA sagten Kiew beim Treffen in Ramstein weitere Militärhilfe zu.