Verkehr am Checkpoint Charlie in Berlin

Statistisches Bundesamt Weniger Unfälle, weniger Tote, weniger Verletzte

Stand: 28.02.2025 10:16 Uhr

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist 2024 auf den drittniedrigsten Wert seit 1953 gesunken, auch wurden weniger Menschen verletzt. Vor allem in den Stadtstaaten gab es vergleichsweise wenige Opfer.

In Deutschland sind im vergangenen Jahr 2.780 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen - 59 weniger als 2023, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Zahl ist die drittniedrigste seit Beginn der Erfassung 1953. Nur in den Corona-Jahren 2020 und 2021 wurden mit 2.719 beziehungsweise 2.562 Personen weniger Menschen im Straßenverkehr getötet.

Besonders unter Fußgängern und Pkw-Insassen gab es weniger Todesopfer. Hier kamen im vergangenen Jahr jeweils 21 Menschen weniger ums Leben als im Jahr davor. Rückläufig war die Zahl auch bei Kleinkraftradfahrern (13 weniger) und Fahrradfahrern (zehn weniger). Hingegen kamen neun Roller- und Motorradfahrer sowie zwei E-Roller-Fahrer mehr ums Leben als 2023.

Meiste Todesopfer in MV und Sachsen-Anhalt

Gemessen an der Einwohnerzahl der Bundesländer gab es 2024 die meisten Todesopfer im Straßenverkehr in Mecklenburg-Vorpommern mit 59 und in Sachsen-Anhalt mit 52 je einer Million Einwohnern. Weit unter dem bundesweiten Mittelwert von 33 Getöteten je einer Million Einwohnern lagen Hamburg mit 21, Bremen mit 17 und Berlin mit 15. Auch in Nordrhein-Westfalen mit 26 und im Saarland mit 24 Todesopfern war die Zahl vergleichsweise niedrig.

Am gefährlichsten waren laut der Statistik erneut die Sommermonate, in denen die meisten Menschen bei Unfällen zu Tode kamen, vor allem im August (296 Verkehrstote).

Fünf Prozent weniger Schwerverletzte

Doch nicht nur die Zahl der Todesopfer, auch die der Verletzten im Straßenverkehr sank 2024 um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht auf 363.000. Die Zahl der Schwerverletzten sank um fünf Prozent auf 50.300 - laut dem Bundesamt der niedrigste Wert seit 1991, als in der Statistik erstmals zwischen Schwer- und Leichtverletzten unterschieden wurde.

Insgesamt erfasste die Polizei 2024 rund 2,5 Millionen Unfälle, ebenfalls ein Prozent weniger als im Jahr davor. Bei 2,2 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden, was in etwa dem Wert von 2023 entspricht. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, sank insgesamt um ein Prozent auf gut 289.000.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR "Hamburg Journal" am 21. Februar 2025 um 19:30 Uhr.