
Rheinland-Pfalz Katastrophenschutzübung auf der Frühjahrsmesse in Speyer ist vorbei
Zwischen Riesenrad und Autoscooter wurde am Dienstag auf der Frühjahrsmesse in Speyer der Katastrophenfall geübt. Es sollte auch einen KATWARN-Alarm geben - der blieb aber aus.
Warum die KATWARN-App keinen Alarm auslöste, sei noch unklar. Laut Feuerwehr lief die Übung aber im Großen und Ganzen gut. Feuerwehr und Rettungskräfte übten in Speyer den Ernstfall mit mehr als 600 Statisten. Auch Kurzentschlossene konnten teilnehmen.
Plötzlich tauchten Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken auf
Ab 10:30 Uhr durften die Statisten sich am Dienstag erstmal eine Stunde lang kostenlos auf der Frühjahrsmesse vergnügen und Karussell sowie Riesenrad fahren. Kurz nach 11 Uhr tauchten plötzlich Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken auf. Der Bereich rund um das Riesenrad wurde abgesperrt und niemand wusste, warum. Die Statisten haben neugierig zugeschaut.
Die Feuerwehr kontrollierte Mülleimer und Gullis, dann kam der Aufruf, den gesamten Platz zu räumen. Rettungskräfte und Helfer sorgten dafür, die Statisten möglichst schnell in Sicherheit zu bringen und alle verließen den Festplatz in Richtung Domgarten.

Katastrophenschutzübung auf der Frühjahrsmesse in Speyer.
Das Szenario war, dass Menschen Chemikalien gerochen hätten. Es wurde von Schwefel- und Buttersäure gesprochen. Die weiteren Informationen dazu werden am Nachmittag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt.
Evakuierung der Fahrgeschäfte in Speyer schnell und problemlos
Die ganzen Fahrgeschäfte zu evakuieren, sei schnell und problemlos gelaufen, sagte die Feuerwehr. Nur eins hat nicht funktioniert: Der KATWARN-Alarm wurde nicht ausgelöst. Weil der Alarm nicht ausgelöst wurde, waren Normalbürger, die sich der Nähe des Festplatzes befanden, verunsichert. Einige dachten, dass wirklich etwas ernstes vorgefallen ist.

An normalen Tag ist auf der Frühjahrsmesse in Speyer viel los. Auch bei der Übung sollten möglichst viele Menschen in Sicherheit gebracht werden.
Der städtische Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur Peter Eymann hatte bei einem Pressegespräch vor der Übung erklärt: "Wie reagieren die Menschen und wie lange dauert es, bis sie das Messegelände verlassen haben, das wollen wir herausfinden."

Die Frühjahrsmesse in Speyer soll am 8. April Schauplatz einer großen Übung werden mit Hunderten von Statisten.
"Ich weiß, dass viele Städte sich Gedanken machen, wie sie Veranstaltungen sicherer machen können", sagte Eymann. Deshalb sei die Übung, ein Festgelände im Live-Betrieb zu räumen, auch "von bundesweitem Interesse." Die Todesfahrt über den Weihnachtsmarkt von Magdeburg hat unter anderem gezeigt, wie schnell ein friedliches Fest zu einem Unglücksort werden kann. Die Stadt Speyer erhoffe sich "viele Lernpunkte, von denen wir andere Städte natürlich auch mitprofitieren lassen wollen", so der Katastrophenschutz-Experte.
Sendung am Di., 8.4.2025 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4