
Mecklenburg-Vorpommern Mehr als 220 Notruf-Missbräuche im Westen des Landes
Bei Missbrauch der "110" drohen bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe und die Übernahme der Einsatzkosten.
Das Polizeipräsidium Rostock hat im vergangenen Jahr mehr als 220 Notruf-Missbräuche registriert. Insgesamt gingen unter der "110" mehr als 120.000 Notrufe in die Einsatzleitstelle ein. Auch in diesem Jahr mussten die Beamten schon mehrfach unnötig ausrücken. So auch Dienstagnacht, als der Polizei Bützow eine Bedrohungslage in einer Pension in Schwaan mitgeteilt wurde. Die Beamten eilten mit Blaulicht und Martinshorn zu der genannten Adresse, konnten vor Ort aber nichts feststellen. Der Anrufer, einer 44-jähriger Güstrower zeigte sich komplett uneinsichtig und verhöhnte die Beamten. Gegen ihn ermittelt die Kriminalpolizei.
Bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe
Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass sie und andere Rettungskräfte bei unnötigen Einsätzen nicht für echte Notfälle bereitstehen. Ebenso steige durch die Einsatzfahrt auch das Risiko von schweren Verkehrsunfällen. Der Gesetzgeber sieht für den Notruf-Missbrauch eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe vor. Zudem könnten die entstandenen Kosten in Rechnung gestellt werden. Das Polizeipräsidium Rostock umfasst die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg und Rostock sowie die kreisfreien Städte Rostock und Schwerin.

Bei unnötigen Einsätzen stehen Polizei und Rettungskräfte nicht für echte Notfälle bereit. Ebenso steigt durch Einsatzfahrten das Risiko schwerer Verkehrsunfälle. (Themenbild)
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 04.04.2025 | 17:30 Uhr