Mecklenburg-Vorpommern IHK-Konjunkturumfrage: Unternehmen in MV in Sorge
Eine zunehmende Zahl an Unternehmern im Land schätzt die eigene wirtschaftliche Situation als problematisch ein. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern hervor.
Die meisten Firmenchefs in Mecklenburg-Vorpommern betrachten die Lage ihrer Unternehmen noch immer als gut oder befriedigend. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern hervor. Doch die Ergebnisse zeigen auch: Die Unsicherheiten im Land nehmen zu.
Sorgenkinder Energiepreise und Bürokratie
Vor allem Energiepreise, Bürokratie, mangelnde öffentliche Investitionen und hohe Arbeitskosten bereiten den Unternehmen Sorgen. Besonders betroffen ist aktuell der Bereich Industrie. Da sie im Wettbewerb stehen, können die Unternehmen steigende Preise auch nicht einfach an die Kunden weitergeben, sagt der Rostocker IHK-Präsident, Klaus-Jürgen Strupp. Im Eigenkapitalrückgang der Firmen mache sich dies bereits bemerkbar. Im Osten Mecklenburg-Vorpommerns könne man von einer Dauerkrise für Unternehmen sprechen, so der Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, Torsten Haasch. Seit Corona würden permanent neue Herausforderungen auf die Unternehmen einstürmen.
Laut Matthias Belke, dem Präsidenten der IHK Schwerin, fließen viele Ressourcen der Unternehmer in die Erfüllung von Verwaltungsvorschriften, statt in das Kerngeschäft. Die Politik sei zu wenig in der Realität der Unternehmen verhaftet. Die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage in Mecklenburg-Vorpommern zeigen eine ähnliche Entwicklung wie in ganz Deutschland.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 29.10.2024 | 17:00 Uhr