
Mecklenburg-Vorpommern Hansa Rostock mit Wut im Bauch und Personalsorgen beim VfL Osnabrück
Drei Sperren und Frust über Schiedsrichter-Entscheidungen: Bei Hansa Rostock wirkt die Pleite bei Rot-Weiss Essen nach, während der VfL Osnabrück mit etwas mehr Schwung in das Nordduell der 3. Liga heute an der Bremer Brücke gehen kann.
Das Remis beim Topteam 1. FC Saarbrücken hat einmal mehr bewiesen, dass die Osnabrücker die Kurve bekommen haben und der Klassenerhalt machbar ist. Mit etwas mehr Zielstrebigkeit wäre sogar mehr drin gewesen für das Team von Trainer Marco Antwerpen. Das hat auch Daniel Brinkmann wahrgenommen und geht das Auswärtsspiel mit einer großen Portion Respekt an.
"Osnabrück hat ein sehr ordentliches Ballbesitzspiel, steht sehr kompakt und hat viele Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Es ist eine Mannschaft, die zu Recht jeden Gegner in dieser Liga schlagen kann", sagte der Hansa-Coach. "Dazu kommt der kleine Hexenskessel an der Bremer Brücke. Deswegen wird es auch ein sehr brisantes Auswärtsspiel."
Hansa: Drei Sperren aus dem Essen-Spiel
Osnabrück vor der Brust, aber das 1:2 in Essen immer noch im Nacken heißt es allerdings beim Tabellenachten aus Rostock, der gerne weiter oben anklopfen würde. Alexander Rossipal (Rot-gesperrt), Kevin Schuhmacher und Damian Roßbach (beide sahen jeweils ihre fünfte Gelbe Karte) fehlen den Mecklenburgern nach der Partie am Sonntag bei Rot-Weiss. Mit den drei Nachwuchsspielern Fiete Bock, Luca Stoldt und Luiz Labenz hat Hansa, das direkt nach Osnabrück weiterreiste, seinen Kader für die Begegnung beim VfL aufgefüllt.
"Ich werde nicht zulassen, dass wir ständig Fehler woanders suchen. Ich möchte nicht, dass wir in falschen Alibis versinken."
— Hansa-Trainer Daniel Brinkmann
Brinkmann fühlt sich benachteiligt
Die Personalsorgen mit Langzeitverletzten, zahlreiche Aluminiumtreffer und nicht zuletzt vermeintliche Schiedsrichter-Fehlentscheidungen beschäftigen Brinkmann sehr. "Da reden wir schnell von sechs bis zehn Punkten, die das ausmacht, vielleicht sogar mehr", so der Hansa-Trainer, der aber keine Ausreden gelten lässt: "Ich werde nicht zulassen, dass wir ständig Fehler woanders suchen. Ich möchte nicht, dass wir in falschen Alibis versinken."
Antwerpen hat "die Qual der Wahl"
Egal, in welcher Zusammensetzung, Antwerpen erwartet einen starken Gegner an der Bremer Brücke. "Das ist eine Mannschaft mit einer hohen individuellen Qualität, das konnte man auch in Essen sehen", sagte der VfL-Coach, der personell aus dem Vollen schöpfen kann: "Wir haben die Qual der Wahl."
Das Ziel ist kar: "Mit einem Dreier hätten wir schon wieder einen weiten Schritt nach vorne gemacht", erklärte Antwerpen mit Blick auf den Kampf um den Klassenerhalt.
Eventuell sogar schon den entscheidenden. Mit 42 Punkten hätte der Tabellen-14. sehr gute Aussichten, auch in der kommenden Saison drittklassig zu sein. In der vergangenen Spielzeit reichten 41, die drei Jahre zuvor gar 38 Zähler zum Klassenerhalt.
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Nordmagazin | 10.04.2025 | 19:30 Uhr