
Berlin Ermittlungen zu Schutzgeld-Erpressungen: Mehrere Durchsuchungen bei Clan-Mitgliedern in Berlin
In Berlin hat es am Dienstagmorgen Durchsuchungen im Clan-Milieu gegeben, vier Personen wurden festgenommen.
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Sebastian Büchner, dem rbb sagte, wurden fünf Objekte durchsucht. Dabei sei es um Schutzgelderpressung gegangen. Den vier Beschuldigten im Alter von 19, 27, 28 und 53 Jahren werde vorgeworfen, einen Geschäftsmann zur Zahlung von Schutzgeld genötigt zu haben.

Vermögenswerte beschlagnahmt
Dem Geschäftsmann sei unter anderem damit gedroht worden, sein Auto, sein Geschäft und seine Wohnung anzuzünden oder seinem Kind etwas anzutun. Daraufhin habe er innerhalb eines halben Jahres 40.000 Euro gezahlt. Darum hätten nun die Ermittler Vermögenswerte in dieser Höhe beschlagnahmt.
Ob die Inbrandsetzung von drei Fahrzeugen des Opfers, den Beschuldigten zuzurechnen ist, wird nun ermittelt. Dafür würden Beweismittel wie Mobiltelefone ausgewertet, so Büchner.
Eine Polizeisprecherin bestätigte dem rbb, dass unter anderem eine Villa in Buckow durchsucht wurde, die von Mitgliedern des Remmo-Clans bewohnt wird. Die Verdächtigen sind nach Angaben der Polizei miteinander verwandt und polizeilich bekannt.
Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund allein aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.
Sendung: Radio Fritz, 15.04.2025, 17:30 Uhr