US-Wahl 2024
Präsidentenwahl in den USA Trump stellt TV-Duell mit Harris wieder infrage
Kommt er - oder kommt er nicht? Zunächst hatte sich US-Präsidentschaftskandidat Trump einem TV-Duell mit seiner Kontrahentin Harris nur zu seinen Bedingungen stellen wollen. Dann lenkte er ein - und deutet nun schon wieder eine Kehrtwende an.
Donald Trump hat das für den 10. September angesetzte TV-Duell mit seiner Kontrahentin Kamala Harris einmal mehr infrage gestellt: Der Kandidat der Republikaner bei der US-Präsidentenwahl beklagte auf seiner Online-Plattform Truth Social, der Sender ABC News - dort soll die Debatte stattfinden - sei gegen ihn voreingenommen.
Warum also solle er auf diesem Sender gegen die Demokratin Harris antreten, fragte Trump. Bei ABC handele es sich um "Fake News", wiederholte Trump einen bereits häufig von ihm geäußerten Vorwurf. So habe zuletzt ein ABC-Reporter ein "lächerliches und parteiisches Interview" mit dem republikanischen Senator Tom Cotton geführt - bei den dort auftretenden Kommentatoren und Experten handele sich um eine "sogenannte Diskussionsgruppe von Trump-Hassern". Bevor es zum Duell komme, müsse ABC nun "viele Fragen beantworten".
Streit über Stummschalten der Mikrofone
Diskussionen gibt es auch rund um die Regeln eines TV-Duells. US-Präsident Joe Biden - damals noch Kandidat der Demokraten - hatte bei dem TV-Duell mit Trump im Juni auf eine Regel beharrt: Das Mikrofon des Kandidaten, der gerade nicht mit einem Redebeitrag dran war, musste damals stummgeschaltet bleiben. Seine Nachfolgerin Harris verlangt nun aber das genaue Gegenteil: Sie will ihrem Kommunikationschef Brian Fallon zufolge, dass beide Mikrofone während der gesamten Debatte an bleiben.
Biden hatte mit der Stummschaltung störendes Dazwischenreden von Trump verhindern wollen. Harris und ihr Team setzen nun offenbar darauf, dass Trump sich dadurch selbst in ein schlechtes Licht rücken könnte. Trumps Leute zögen das stummgeschaltete Mikrofon vor, "weil sie nicht glauben, dass ihr Kandidat 90 Minuten lang präsidial auftreten kann", wirft Fallon den Republikanern vor.
Das Trump-Team lehnte eine Änderung der Regeln ab. "Genug mit den Spielchen. Wir haben in die ABC-Debatte zu den genau gleichen Bedingungen eingewilligt wie in die CNN-Debatte", sagte Trump-Berater Jason Miller dem Magazin Politico. Trump selbst sagte Reportern, er würde angeschaltete Mikrofone bevorzugen - aber die Vereinbarung besage, die Regeln würden gleich bleiben.
TV-Duell für 10. September geplant
ABC News hatte vor zweieinhalb Wochen bekannt gegeben, dass Trump und Harris am 10. September bei dem Sender gegeneinander antreten würden. Sowohl der Republikaner als auch die Demokratin hätten ihre Teilnahme zu diesem Termin bestätigt, teilte der Sender damals mit.
Es ist die bislang einzige Fernsehdebatte vor der Wahl am 5. November, die zwischen der Vizepräsidentin und dem Ex-Präsidenten angesetzt ist - der Termin war bereits zwischen Trump und Biden verabredet worden, als dieser noch Kandidat der Demokraten war.