US-Sondergesandter Witkoff

Gespräche über Friedensabkommen USA planen Ukraine-Treffen in Saudi-Arabien

Stand: 07.03.2025 09:22 Uhr

Vertreter der USA und der Ukraine wollen laut dem US-Gesandten Witkoff nächste Woche in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe mit Russland sprechen. Auch US-Präsident Trump plant einen Besuch in Riad.

Die US-Regierung plant dem Sondergesandten Steve Witkoff zufolge ein Treffen mit Vertretern der Ukraine in Saudi-Arabien. Das Treffen könne in Riad oder Dschidda stattfinden - man sei noch in der Koordination, sagte Witkoff. Die Idee sei, einen Rahmen für ein Friedensabkommen und einen ersten Waffenstillstand festzulegen.

Medienberichten zufolge soll Witkoff an dem Treffen teilnehmen. Er selbst deutete an, zu dem Treffen zu reisen: "Ich glaube, ich werde nächste Woche in vier Ländern sein, und wir müssen die Reihenfolge festlegen."

Treffen bereits am Dienstag?

Wie die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr, soll das Treffen am Dienstag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad stattfinden. Die ukrainische Delegation werde von dem ukrainischen Präsidialamtschef Andrij Jermak angeführt werden, sagte ein ranghoher ukrainischer Regierungsvertreter. Auch der Verteidigungsminister der Ukraine, Rustem Umerow, soll demnach an dem Treffen teilnehmen.

Auf die Frage, ob die Ukraine das beabsichtigte Rohstoffabkommen mit den USA bei dem Treffen in Saudi-Arabien unterzeichnen werde, antwortete Witkoff: "Ich denke (der ukrainische Präsident Wolodymyr) Selenskyj hat angeboten, es zu unterzeichnen, und wir werden sehen, ob er es durchzieht". Selenskyj selbst hatte bereits am Mittwoch in seiner abendlichen Videobotschaft gesagt, Vertreter der USA und der Ukraine arbeiteten an einem Treffen.

Positive Reaktion auf Selenskyjs Brief an Trump

Witkoff äußerte sich zudem positiv über den Brief, den Selenskyj an US-Präsident Donald Trump geschrieben hatte. Trump hatte zuvor gesagt, er habe einen Brief Selenskyjs erhalten, in dem dieser erklärt habe, die Ukraine sei zu Friedensverhandlungen bereit.

"Es wurde eine Entschuldigung ausgesprochen. Es wurde anerkannt, dass die Vereinigten Staaten so viel für das Land Ukraine getan haben, und es wurde ein Gefühl der Dankbarkeit ausgedrückt", sagt Witkoff über den Inhalt des Briefes. Der US-Präsident sei der Ansicht, dass es ein "erster positiver Schritt" gewesen sei. Selenskyj hatte sich laut Trump wenige Tage nach einem Eklat im Weißen Haus in einem Brief zu erneuten Verhandlungen über das Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine bereiterklärt.

Trump kündigt ebenfalls Besuch in Saudi-Arabien an

Am Donnerstag hatte Trump vor Journalisten ebenfalls einen Besuch in Saudi-Arabien angekündigt. Er tat dies unter Hinweis auf große Investitionen, die das Königreich in den USA tätigen wolle. "Ich gehe nach Saudi-Arabien", sagte Trump vor Journalisten, ohne jedoch ein Datum für den Besuch zu nennen. Auf Nachfrage ließ er es offen, ob er dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen werde.

Im Februar hatten sich Vertreter der US-Regierung bereits mit Kollegen aus Russland in Saudi-Arabien getroffen, um über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu verhandeln. Vergangene Woche gab es ein weiteres Treffen von russischen und US-Diplomaten in Istanbul in der Türkei.