Donald Trump

Freilassung aller Geiseln gefordert Trump sendet "letzte Warnung" an Hamas

Stand: 06.03.2025 02:19 Uhr

"Oder es ist vorbei für euch": US-Präsident Trump hat von der Hamas die sofortige Freilassung aller Geiseln gefordert und ihr in scharfen Worten gedroht. Zugleich gab das Weiße Haus bekannt, nun direkt mit der Terrorganisation zu verhandeln.

US-Präsident Donald Trump hat der palästinensischen Terrororganisation Hamas scharf gedroht. Sie müsse sofort alle Geiseln freilassen und auch alle Leichen der ermordeten Israelis übergeben, "oder es ist vorbei für euch", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social - teils in Großbuchstaben. "Ich schicke Israel alles, was es braucht, um die Sache zu Ende zu bringen. Kein einziges Hamas-Mitglied wird sicher sein, wenn Ihr nicht tut, was ich sage."

"Das ist die letzte Warnung an euch!", schrieb Trump weiter. Für die Führung der Hamas sei nun die Zeit, den Gazastreifen zu verlassen, solange sie noch die Chance habe. An die Bevölkerung gerichtet schrieb der US-Präsident: "Eine wunderbare Zukunft erwartet euch, aber nicht, wenn Ihr Geiseln gefangen haltet. Wenn Ihr das tut, seid Ihr tot." Die Menschen sollten eine "kluge Entscheidung" treffen und die Geiseln freilassen oder sie würden es später büßen.

"Andauernde Gespräche und Diskussionen"

Kurz zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass die Regierung von Trump direkte Gespräche mit der Hamas führt. Regierungssprecherin Karoline Leavitt sprach von "andauernden Gesprächen und Diskussionen" mit der Hamas, wollte sich aber nicht zu deren Inhalt äußern. Israel sei über die direkten Verhandlungen mit Hamas-Vertretern informiert, betonte sie.

Trump hatte außerdem am Mittwoch acht freigelassene Geiseln getroffen. Er schrieb, die Hamas habe deren Leben zerstört.

Waffenruhe-Abkommen auf der Kippe

Die Terrororganisation hält noch 58 Geiseln im Gazastreifen gefangen, 34 von ihnen sind durch die israelische Armee für tot erklärt worden. Am vergangenen Wochenende lief die erste Phase der Waffenruhe aus, in deren Rahmen Geiseln der Hamas im Austausch für eine große Zahl palästinensischer Häftlinge freigelassen wurden.

Ein Fortbestand der Vereinbarung steht auf der Kippe. Israel hat nun einen Plan des US-Sondergesandten Steve Witkoff für eine Verlängerung des Abkommens während des Fastenmonats Ramadan und des jüdischen Pessachfests angenommen. Der Plan sähe vor, dass die Hamas die Hälfte der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln im Gegenzug für eine verlängerte Waffenruhe und eine Zusage für Verhandlungen um einen Waffenstillstand freilässt. Eine mögliche Entlassung weiterer inhaftierter Palästinenser - ein Kernelement der ersten Phase - hat Israel unerwähnt gelassen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 06. März 2025 um 09:00 Uhr.