Laut israelischem Militär "Mehrheit der Geiseln" im Gazastreifen am Leben
Unter den mindestens 203 Geiseln der Terrormiliz Hamas sollen auch mehrere Kinder und ältere Menschen sein. Der Großteil von ihnen sei am Leben, so das Militär. Für mehr Informationen verhöre man festgenommene Hamas-Terroristen.
Die meisten der rund 200 Geiseln der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sind nach Einschätzung des israelischen Militärs am Leben. "Die Mehrheit der Geiseln ist am Leben", teilte die Armee in einer Erklärung mit.
Um mehr über den Verbleib der Geiseln zu erfahren, werden nach Angaben des Militärs die nach dem Massaker in Israel festgenommenen islamistischen Terroristen verhört. "Wir sammeln viele Informationen", sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch mit Journalisten. Das Ausmaß der Entführungen sei noch immer nicht vollständig erfasst.
Israel: Dutzende Kinder und Ältere unter Geiseln
Unter den Geiseln, welche die Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel vor knapp zwei Wochen in den Gazastreifen verschleppt hatte, sind auch mehrere Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Das Auswärtige Amt spricht von insgesamt acht Fällen, wobei ein Fall auch mehrere Familienmitglieder umfassen kann. Zu ihnen bestehe kein Kontakt. Unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock betonten wiederholt, sich für ihre Freilassung einzusetzen.
Offiziellen Angaben zufolge haben Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas nach dem Massaker am 7. Oktober mindestens 203 Menschen aus Israel in den Küstenstreifen verschleppt. Darunter sind auch fast 30 Kinder, wie es in einer Mitteilung des israelischen Militärs am Donnerstagabend hieß. Zudem seien zehn bis 20 der Entführten über 60 Jahre alt. Seit dem Terrorangriff würden noch 100 bis 200 Menschen vermisst.