Rettungskräfte nach Hubschrauberabsturz in New York

Hubschrauberabsturz in New York US-Luftfahrtbehörde spricht Flugverbot aus

Stand: 15.04.2025 07:53 Uhr

Der Absturz eines Hubschraubers in New York hat Konsequenzen für die Betreiberfirma. Die US-Luftfahrtbehörde erließ ein Flugverbot für das Unternehmen. Dies steht auch im Zusammenhang mit der Entlassung des Betriebsleiters.

Nach dem Absturz eines Helikopters in New York hat die US-Bundesluftfahrtbehörde (FAA) dem Unternehmen ein Flugverbot erteilt. Bereits am Sonntag hatte die Firma "New York Helicopter Tours" mitgeteilt, den Betrieb einzustellen.

In einem Statement der Behörde heißt es, die FAA ergreife diese Maßnahme unter anderem deshalb, weil der Betriebsleiter des Unternehmens nach der freiwilligen Einstellung des Flugbetriebs entlassen worden sei. Die FAA vermutet, dass die Entlassung eine Vergeltungsmaßnahme wegen der sicherheitsbezogenen Entscheidung des Betriebsleiters war.

Nur 16 Minuten, nachdem der Betriebsleiter in einer Mail an die FAA angekündigt hatte, während der Untersuchung zum Absturz den Betrieb einzustellen, erklärte der Chef des Unternehmens, er habe diesen Stopp nicht autorisiert. Der Betriebsleiter sei nicht mehr dort angestellt.

Absturz löst Diskussion über Sicherheit aus

Der Hubschrauber war am Donnerstag in der Luft auseinandergebrochen und in den Hudson River zwischen Manhattan und dem Ufer von New Jersey gestürzt. Eine Familie aus Spanien mit drei Kindern und der Pilot des Helikopters kamen ums Leben. Die Unglücksursache ist unklar.

Der Absturz hat eine generelle Diskussion über die Sicherheit der Hubschrauberflüge über New York ausgelöst. Senator Chuck Schumer sagte, die Unternehmen hätten eine tödliche Bilanz. Und in der Regel seien es die Unternehmen - nicht die Piloten - die offen mit den Behördenvorgaben spielten, Verfahren abkürzten und womöglich den Profit über das Leben von Menschen stellten.

Die Flüge sind eine beliebte Touristenattraktion, da man aus der Luft einen spektakulären Blick auf die Freiheitsstatue und andere Wahrzeichen hat. Um die 30.000 Flüge gibt es Branchenangaben zufolge pro Jahr. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind fünf Hubschrauber auf kommerziellen Rundflügen abgestürzt, 20 Menschen kamen laut Medienberichten ums Leben.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 13. April 2025 um 10:35 Uhr.