Ein Mitarbeiter der Asklepios Klinik im bayerischen Gauting wird von einem Kollegen mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft.

Medienbericht Knapp 600 Fälle von Corona-Impfschäden anerkannt

Stand: 21.04.2025 16:21 Uhr

Millionen Menschen haben sich gegen das Coronavirus impfen lassen und nur leichte Nebenwirkungen verspürt. Doch einige Patienten trugen bleibende Schäden davon. In knapp 600 Fällen wurden diese einem Bericht zufolge anerkannt.

Mindestens 573 Fälle von dauerhaften Corona-Impfschäden haben die Behörden in Deutschland bis Anfang April anerkannt. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und beruft sich dabei auf eigene Abfragen bei den Versorgungsämtern der Bundesländer.

Dem Bericht zufolge sind mehr als 14.000 Anträge auf Anerkennung von Impfschäden eingegangen. Die meisten wurden abgelehnt, die Anerkennungsquote liegt demnach bei 6,2 Prozent. Die Zahl könnte sich allerdings noch ändern: Bundesweit sind laut FAZ noch etwa 2.000 Widerspruchsverfahren anhängig.

Schaden muss mindestens sechs Monate bestehen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) definiert einen Impfschaden als "gesundheitliche und wirtschaftliche Folge" eines gesundheitlichen Schadens durch eine Impfung. Damit ein Antrag auf Anerkennung Aussicht auf Erfolg hat, muss die gesundheitliche Schädigung mindestens sechs Monate lang bestehen. In der Regel wird der Impfschaden durch ein Gutachten bestätigt.

Maßgeblich ist auch, ob die Ständige Impfkommission die jeweilige Impfung empfiehlt - so wie es bei Corona-Impfungen der Fall war. Betroffene haben dann abhängig von der Schwere etwa Anspruch auf Behandlung, Rehabilitation oder Rentenzahlungen.

192,2 Millionen Impfdosen verabreicht

Zwischen Dezember 2020 und April 2023 erhielten nach Regierungsangaben 64,9 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus. Insgesamt wurden laut Bundesgesundheitsministerium 192,2 Millionen Impfdosen verabreicht.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. April 2025 um 16:00 Uhr in den Nachrichten.