Ein ADAC-Fahrzeug zur Pannenhilfe

ADAC-Pannenstatistik E-Autos bleiben seltener liegen als Verbrenner

Stand: 10.04.2025 11:04 Uhr

Häufigste Panne bei Verbrennern und bei E-Autos ist die Starterbatterie. Insgesamt jedoch bleiben Elektroautos laut ADAC-Statistik deutlich seltener liegen. Und der Vorsprung wird offenbar größer.

Elektroautos schneiden in der Pannenstatistik des ADAC deutlich besser ab als gleichaltrige Verbrenner. Bei Autos, die in den Jahren 2020 bis 2022 erstmals zugelassen wurden, kamen bei den Stromern 4,2 Pannen auf 1.000 Fahrzeuge im Bestand. Bei Verbrennern waren es laut ADAC 10,4. Das bestätigt frühere Erkenntnisse des Verkehrsclubs - angesichts des steigenden Elektroautobestands nun aber auf deutlich breiterer Datenbasis. 

Und die Stromer bauen ihren Vorsprung sogar aus: Zwar sinkt die Pannenhäufigkeit der Auswertung zufolge insgesamt, doch bei den drei Jahre alten Elektroautos besonders schnell. Der ADAC führt das unter anderem darauf zurück, dass mittlerweile viele der anfänglichen Probleme und Schwachstellen, die Elektrofahrzeuge in den ersten Jahren hatten, durch den Lernprozess der Hersteller behoben worden seien.

Mehr Verschleiß bei Verbrennermotoren

Unterschiede liegen laut ADAC vor allem im Bereich des Motors. Das erklärt der Automobilclub mit der einfacheren Konstruktion des Elektroantriebs. Verbrennermotoren bestehen aus Hunderten Teilen wie Kolben, Ventilen oder Turboladern. Elektromotoren sind dagegen aus einer deutlich geringen Anzahl von Bauteilen zusammengebaut. Weniger Teile bedeuten weniger Verschleißmöglichkeiten.

Außerdem benötigen Elektroautos kein Motoröl, das im Laufe der Zeit verschmutzen und den Motor schädigen könnte. Und: Elektromotoren produzieren weniger Abwärme als Verbrenner, die bei hohen Temperaturen arbeiten und höheren Verschleiß verursachen.

Immer wieder die Batterie

Häufigste Pannenursache war erneut die Starterbatterie, unabhängig von der Antriebsart. Im vergangenen Jahr gingen 44,9 Prozent der Probleme, wegen derer die Gelben Engel des ADAC gerufen wurden, aufs Konto von leeren Batterien. Dahinter folgen bei Verbrennern Motorenprobleme. Beim E-Auto ist es das Hochvolt-System und die Bordelektrik.

Insgesamt wurden 159 Fahrzeugreihen von 20 Marken ausgewertet. Basis waren Fälle, bei denen die Pannenhelfer der ADAC-Straßenwacht gerufen wurden, die nicht selbst verschuldet waren und bei denen eine Weiterfahrt nicht möglich war.

Der ADAC hat bei dem Vergleich zwischen E-Autos und Verbrennern bewusst nur die Erstzulassungsjahre 2020/2021 und 2022 herangezogen. Da Verbrenner im Schnitt etwa zehn Jahre alt sind und die Pannenanfälligkeit mit zunehmenem Alter wächst, wäre ein Vergleich über den gesamten Bestand nicht aussagekräftig.