Aussage von Musk Werbeeinnahmen bei Twitter massiv eingebrochen
Beim Kurznachrichtendienst Twitter laufen die Geschäfte schlechter als gedacht: Nach Aussage des Firmenchefs Musk verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang bei den Werbeeinnahmen um 50 Prozent.
Der Kurznachrichtendienst Twitter verzeichnet einen massiven Einbruch bei seinen Werbeeinnahmen. Twitter-Eigentümer Elon Musk schrieb in dem Onlinedienst, das Unternehmen verbuche weiter einen negativen Geldfluss (Cash Flow), weil die Werbeeinnahmen um rund 50 Prozent zurückgegangen seien. Zudem sei die Schuldenlast nach wie vor sehr hoch.
Im März hatte Musk noch erklärt, er erwarte, dass Twitter bis Juni einen positiven Cash Flow erreichen könne. "Wir müssen einen positiven Geldfluss erreichen, bevor wir uns den Luxus von etwas anderem leisten können", schrieb der Unternehmer nun.
2021 noch 5,1 Milliarden Dollar Umsatz
Musk antwortete auf einen Tweet, in dem es um Vorschläge zur Rekapitalisierung des Unternehmens ging. Es blieb zunächst unklar, auf welchen Zeitraum sich Musk mit seiner Aussage zu einem 50-prozentigen Rückgang der Werbeeinnahmen bezog. In der Vergangenheit hatte er gesagt, Twitter sei auf dem besten Weg, im Jahr 2023 einen Umsatz von drei Milliarden Dollar zu erwirtschaften - nach 5,1 Milliarden Dollar im Jahr 2021.
Unbeliebte Entscheidungen
Der Technologie-Milliardär hatte den Onlinedienst im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar (40,15 Milliarden Euro) gekauft. Er hatte der Chefposten bei Twitter selbst übernommen, das Unternehmen von der Börse genommen und Tausende Mitarbeiter - einen Großteil der Belegschaft - entlassen. Zudem fuhr er die Moderation der dort verbreiteten Inhalte herunter - diese ist aber sehr wichtig für potenzielle Werbekunden, die ihre Angebote in einem positiven Umfeld präsentieren wollen.
Auch andere Entscheidungen haben Werbekunden, aber auch viele Nutzerinnen und Nutzer verprellt: Anfang Juli hatte Musk etwa entschieden, die Zahl der täglich lesbaren Tweets für nicht zahlende Nutzerinnen und Nutzern zu limitieren. Und die Anwendung Tweetdeck soll künftig ausschließlich zahlenden Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stehen.
Der Branchenbeobachter Insider Intelligence hatte daher schon im Mai prognostiziert, dass Twitter in diesem Jahr weniger als drei Milliarden Dollar einnehmen wird - im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Einbruch um 28 Prozent.
Der Milliardär Musk ist auch Chef des Elektroauto-Anbieters Tesla und mehrerer anderer Unternehmen.