
Start der Saison Spargelernte hat begonnen
Auch wenn die Nächte gebietsweise noch recht kalt sind: Die Spargelernte hat begonnen. Zu Ostern wollen die Landwirte alle Kunden beliefern. Und: Die Preise für deutschen Spargel dürften in den nächsten Wochen sinken.
Mit dem sonnigen Frühlingswetter läuft langsam die Spargelernte in Deutschland an, die ersten Betriebe haben mit der Ernte begonnen. Die Landwirte wollen zu Ostern alle Kunden beliefern. Mit den langsam steigenden Erntemengen dürften auch die Verbraucherpreise für deutschen Spargel in den nächsten Wochen sinken.
"Wenn man den Großmarkt Hamburg nimmt, da fallen die Preise schon", sagte Thorsten Flick von der niedersächsischen Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer. Er gehe davon aus, dass es dieses Jahr keine Preiserhöhung geben werde. Zahlen gibt es allerdings noch nicht.

In Baden-Württemberg stechen Arbeiter zum Auftakt der Spargelsaison den ersten Spargel auf einem Spargelfeld.
Noch geringe Erntemengen
Die Erntemengen seien derzeit noch zu gering, sagte Marktanalyst Claudio Gläßer von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn. "Durch die kühlen Nachttemperaturen läuft die Saison noch langsam an, aber mit Blick auf Ostern wird es ausreichend Spargel geben", erklärte er. Allerdings werde bereits in allen Regionen der erste Spargel gestochen.
Größte Ernte in Niedersachsen
Im vergangenen Jahr war laut Statistischem Bundesamt Spargel das Gemüse mit der größten Anbaufläche in Deutschland: Mit 19.800 Hektar lag es vor den Speisezwiebeln (17.700 Hektar). Die größte Ernte wurde in Niedersachsen eingefahren. 2024 führte Niedersachsen mit rund 22.625 Tonnen. Brandenburg schafft es nach Angaben des Statistischen Bundesamts auf Platz zwei mit 20.169 Tonnen.
Allerdings ist die Anbaufläche und die Erntemenge im vergangenen Jahr so gering gewesen wie nie seit 2013: 108.000 Spargel wurden 2024 in Deutschland gestochen, das waren drei Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Aufgrund der Spargel-Flaute sind langfristig auch weniger Erntehelfer im Einsatz - hier Erntehelfer aus Osteuropa auf einem Feld bei Darmstadt.
Anteil der Saisonkräfte sinkt
In der Folge der Spargel-Flaute sind langfristig auch weniger Erntehelfer im Einsatz. Dem Amt zufolge waren von März 2022 bis Februar 2023 bundesweit knapp 243.000 Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft gemeldet. Das waren rund 28 Prozent sämtlicher Beschäftigter in dem Bereich und ein geringerer Anteil als zehn Jahre zuvor, als noch 31 Prozent Saisonkräfte tätig waren. Regional werden in Hamburg (Äpfel) und Rheinland-Pfalz (Wein) besonders viele Erntehelferinnen und Erntehelfer beschäftigt. Der Frauenanteil beträgt bundesweit 44 Prozent.