EIn gefüllter Einkaufswagen in einem Supermarkt bei Lyon, Frankreich.

Unerwarteter Preisanstieg Euro-Inflation im Januar bei 2,5 Prozent

Stand: 03.02.2025 13:34 Uhr

Die Inflation in der Eurozone hat im Januar überraschend angezogen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuerten sich Waren und Dienstleistungen um 2,5 Prozent, wie Eurostat in erster Schätzung bekanntgab.

Die Menschen in der Eurozone mussten zuletzt wieder etwas tiefer in die Tasche greifen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Januar um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das zeigt eine erste Schätzung des EU-Statistikamtes Eurostat.

Die Preise sind damit etwas stärker gestiegen als erwartet. Experten hatten für Januar mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent gerechnet. Damit ist die Inflation in den 20 Euro-Ländern mittlerweile vier Monate in Folge angestiegen.

Dienstleistungen treiben die Preise

Dienstleistungen blieben zu Jahresbeginn der Inflationstreiber Nummer Eins im Euroraum: Sie verteuerten sich im Januar mit 3,9 Prozent, aber nicht mehr ganz so stark wie im Vormonat mit damals 4,0 Prozent.

Energie verteuerte sich um 1,8 Prozent - im Dezember hatte der Zuwachs lediglich bei 0,1 Prozent gelegen. Im Bereich Lebensmittel, Alkohol und Tabak lag die Teuerungsrate bei 2,3 Prozent, nach 2,6 Prozent im Dezember.

Blick in einzelne Länder

Am stärksten war die Preissteigerung nach Angaben der Statistiker in Kroatien (5,0 Prozent), Belgien (4,4 Prozent) und der Slowakei (4,1 Prozent). Die niedrigsten Inflationsraten verzeichneten Irland (1,0 Prozent), Finnland (1,6 Prozent) sowie Malta und Italien (jeweils 1,7 Prozent).

Für Deutschland gab Eurostat die Inflation mit 2,8 Prozent an. Das EU-Statistikamt verwendet zur internationalen Vergleichbarkeit eine andere Berechnungsmethode als das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, das die Inflation für Januar in einer ersten Schätzung mit 2,3 Prozent angegeben hatte.

EZB rechnet mit sinkender Inflation

Der aktuelle Inflationswert von 2,5 Prozent ist ein gutes Stück vom Ziel der der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt. Die EZB peilt eine Marke von zwei Prozent an. Die Währungshüter waren zuletzt jedoch zuversichtlich, das Ziel im Laufe des Jahres zu erreichen. Die Zinsen hat die EZB dennoch gerade erst weiter gesenkt, um die schwächelnde Konjunktur anzukurbeln.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 03. Februar 2025 um 12:03 Uhr.