Händler an der New Yorker Börse
Marktbericht

Deutliche Verluste Der Krieg lastet auf der Wall Street

Stand: 01.03.2022 22:23 Uhr

Die intensiven Kämpfe in der Ukraine und die Auswirkungen der Sanktionen verschreckten heute auch die US-Investoren. Zuvor war schon der DAX eingebrochen. Ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht.

Der anhaltende Krieg in der Ukraine hielt die US-Aktienmärkte heute im Würgegriff. Wie zuvor schon in Europa heizten steigende Energiepreise die Inflationssorgen an, zumal Sanktionen gegen Russlands Energiesektor nach Angaben der US-Regierung weiterhin möglich sind. In der Nacht hält Präsident Joe Biden vor dem Kongress seine Ansprache zur Lage der Nation, die im Zeichen der Ukraine-Krise stehen dürfte.

Nach noch verhaltenem Start weiteten die großen US-Aktienindizes ihre Verluste im Verlauf aus. Der Leitindex Dow Jones verlor am Ende 1,76 Prozent und ging bei 33.294 Zählern aus dem Handel. Das Tagestief lag bei 33.107 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index sackte um 1,55 Prozent auf 4306 Zähler ab. Verluste gab es auch an der Technologiebörse Nasdaq, die 1,59 Prozent nachgab auf 13.532 Punkte.

"Je länger dieser Konflikt dauert, desto schlimmer werden die Kämpfe", sagte Aktienhändler David Petrosinelli vom Brokerhaus InspereX. "Das kann unmöglich gut für Aktien sein." Einer Satellitenfirma zufolge hat Russland Verbände vor der ukrainischen Hauptstadt Kiew zusammengezogen. Gleichzeitig intensivierte es den Beschuss ukrainischer Städte.

Im Gegenzug waren als sicher empfundene Staatsanleihen stark gefragt. Die Rendite zehnjähriger Titel rutschte auf 1,71 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit gut einem Monat. An den Anleihemärkten wirken derzeit gegenläufige Kräfte: Für Kursauftrieb sorgt die Suche nach Sicherheit. Belastung kommt dagegen von der Aussicht auf weiter steigende Inflationsraten. Mit steigenden Energiepreisen ziehen auch die Inflationserwartungen an den Märkten an.

Der Preis für eine Feinunze Gold als klassischer "sicherer Hafen" stieg ebenfalls deutlich auf 1940 Dollar.

Investoren setzen offenbar inzwischen auch wieder auf den Bitcoin als "Krisenwährung". "Russische Staatsbürger finden in Krypto Assets offensichtlich ein Anlagevehikel, um Sanktionen zu vermeiden und Gelder vermeintlich sicher zu parken", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research.

Die US-Sanktionen gegen russische Banken setzten unter den Einzelwerten den amerikanischen Geldhäusern zu. Die Aktien von Citigroup, Bank of America, JPMorgan, Goldman Sachs und Morgan Stanley fielen deutlich. Die Papiere der Kreditkartenfirma American Express standen am Dow-Ende. Durch die Beschränkungen als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine bricht den US-Instituten das kleine, aber lukrative Investmentbanking-Geschäft in Russland weg.

Im Gegenzug waren angesichts der Preiskapriolen auf dem Ölmarkt Ölaktien gefragt. Papiere des Ölriesen Chevron legten zu und standen an der Dow-Spitze. Nach Börsenschluss gab Apple noch bekannt, den Verkauf seiner Produkte in Russland zu stoppen.

Nachdem der gesamte Handelstag bereits von einer hohen Nervosität der Anleger gekennzeichnet war, hielten in den letzten Handelsminuten die Dämme nicht mehr. Panikartig warfen die Anleger ihre Aktien auf den Markt und drückten den DAX im späten Geschäft noch unter die Marke von 14.000 Punkten. Am Ende schloss der Index bei 13.904 Punkten, ein deutlicher Verlust von 3,85 Prozent.

Nur zu Beginn des Handelstages herrschte noch etwas Optimismus, das Tageshoch des DAX lag immerhin bei 14.448 Punkten. Die hohe Bandbreite von 544 Punkten zeigt, wie hochnervös die Anleger derzeit sind. Denn immer deutlicher wird, dass der Ukraine-Krieg trotz erster Verhandlungen der Kriegsparteien mit unverminderter Härte fortgeführt wird, dabei entfaltet die Sanktionsspirale zusehends ihre Wirkung.

In dieser Marktlage zögen abgesehen von Rüstungsunternehmen nur solche mit positiven Nachrichten Kaufinteresse auf sich, konstatierte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Zahlreiche Bilanzvorlagen traten in Anbetracht der dramatischen Lage in der Ukraine in den Hintergrund und kamen zudem auch bei den Anlegern nicht immer gut an. Mehrere DAX-Mitglieder haben heute ihre Bücher geöffnet.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine sendet derweil Schockwellen durch die gesamte Weltwirtschaft - die für Deutschland so zentrale Autobranche bildet da keine Ausnahme. Wie stark sich die Verwerfungen auswirken werden, ist bisher nicht präzise zu sagen. Einen Vorgeschmack gab es heute von Volkswagen.

Denn der Wolfsburger DAX-Konzern muss wegen Engpässen bei der Teileversorgung durch den Ukraine-Krieg die Produktion an weiteren Standorten drosseln. Das Stammwerk in Wolfsburg werde voraussichtlich ab der 11. Kalenderwoche (ab 14. März) nicht produzieren können, teilte VW am Dienstag mit. Im Werk Hannover werde es wohl ebenfalls zu Produktionsanpassungen kommen. Auch die konzerneigenen Zulieferwerke seien betroffen.

Für die laufende Woche hatte das Unternehmen bereits Produktionsunterbrechungen in seinen Fabriken in Zwickau und Dresden angekündigt. Mehrere tausend Mitarbeiter sollten in Kurzarbeit geschickt werden. VW-Vorzüge brachen um über sieben Prozent ein, Autozulieferer Continental am DAX-Ende sogar um fast zehn Prozent.

BMW kündigt einen Export-Stopp nach Russland an und will dort auch die Fertigung einstellen. In einer Erklärung verweist der deutsche Autobauer auf die geopolitische Lage

Schwer im Magen liegt den Anlegern derzeit besonders die nicht enden wollenden Preisanstiege im Rohstoffsektor, die sich heute fortsetzten. Öl und Gas legen erneut kräftig zu, was die ohnehin latenten Inflationssorgen weiter anfachte. Mit derzeit über 106 Dollar für ein Fass Öl der Sorte Brent sind die Notierungen für den Rohstoff wieder auf die Höchststände vom Wochenbeginn geklettert und so hoch wie seit dem Jahr 2014 nicht mehr. Rohstoffexperten beschäftigen die Konsequenzen für die Öllieferungen Russlands. Das Land ist einer der weltgrößten Rohölförderer und -exporteure.

Der europäische Erdgas-Future verteuerte sich im Verlauf um 18 Prozent auf 112,50 Euro je Megawattstunde. Anleger verfolgten aufmerksam, ob die westlichen Sanktionen oder die russischen Gegenmaßnahmen sich bereits auf die Rohstoff-Lieferungen auswirkten, schrieben die Analysten der ING Bank.

Bei Palladium bereitet die Sperrung der westlichen Lufträume für russische Maschinen bereits Probleme, sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. "Palladium wird für gewöhnlich als Fracht in Passagiermaschinen transportiert." Das für Autokatalysatoren benötigte Metall verteuerte sich um 7,6 Prozent auf 2677 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Russland ist der mit Abstand größte Palladium-Exporteur.

Die USA und ihre Verbündeten werfen angesichts steigender Preise nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine einen Teil ihrer Ölreserven auf den Markt. Insgesamt sollen 60 Millionen Barrel freigegeben werden, wie der japanische Industrieminister Koichi Hagiuda heute nach einem außerordentliches Ministertreffen der Internationalen Energieagentur (IEA) mitteilte. Die USA allein wollen davon 30 Million Barrel stemmen. Die in Paris ansässige IEA koordiniert die Energiepolitik der Industrieländer. Das Sondertreffen wurde von der amerikanischen Energieministerin Jennifer Granholm geleitet.

Das Ölkartell Opec+ wolle trotz dieser Rally ihre Rohöl-Fördermengen nicht spürbar, sondern wie bislang vereinbart nur schrittweise ausweiten, sagten zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Opec-Staaten, Russland und weitere Ölförderländer wollen an diesem Mittwoch über ihr weiteres Vorgehen beraten. Die Ölpreise zeigten sich in einer ersten Reaktion unbeeindruckt und stiegen weiter.

Die deutsche Industrie sieht wegen des Ukraine-Kriegs weitere Engpässe bei Rohstoffen und Preissteigerungen auf Deutschland zukommen, erklärte Industriepräsident Siegfried Russwurm. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat im Februar schon einen Dämpfer erhalten. Der Einkaufsmanagerindex des britischen Forschungsunternehmens IHS Markit fiel im Monatsvergleich um 0,5 Punkte auf 58,2 Zähler. Die Erstschätzung wurde leicht nach unten korrigiert.

Update Wirtschaft vom 01.03.2022

Bettina Seidl, HR, tagesschau24

Wie sich die Energiehausse auf die Preise auswirkt, zeigt auch die heimische Inflationsrate im Februar, die das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit 5,1 Prozent angibt. Experten geben keine Entwarnung. Die Energiepreise an den Weltmärkten und im Großhandel sind deutlich gestiegen, wie der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, Sebastian Dullien, erklärte. "Dies wird in den kommenden Wochen und Monaten auch zu steigenden Verbraucherpreisen führen."

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing rechnet "derzeit mit einer Inflationsrate von um die fünf Prozent" 2022. Im Februar stiegen die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe um 22,5 Prozent im Vergleich zum Februar 2021, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Der Euro gibt derweil deutlich nach. Im US-Handel fällt der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,1126 US-Dollar. Zwischenzeitlich wurde die Marke von 1,11 Dollar unterschritten. Am Vormittag hatte der Euro noch zeitweise über 1,12 Dollar notiert. Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann hält eine weitere Abschwächung für möglich. Er sehe die Gefahr einer Energiekrise in Europa. Schließlich sei ein möglicher Totalausfall der Importe von russischem Gas nicht vollständig ersetzbar. Zudem wird der Dollar in Krisenzeiten traditionell gesucht.

Die US-Industrie hat trotz Corona-Pandemie und Lieferengpässen einen Lauf. Der Einkaufsmanagerindex im Februar legte überraschend deutlich auf 58,6 Zähler von 57,6 Punkten im Januar zu, wie aus der Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Experten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 58,0 Zähler gerechnet. Das Barometer liegt nun relativ weit über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Laut den Volkswirten der Helaba untermauern die Zahlen das Szenario eines fortgesetzten Wachstums des Verarbeitenden Gewerbes: "Die US-Notenbank Fed dürfte sich in der Absicht bestärkt sehen, die Zinsen noch in diesem Monat zu erhöhen." Eine Erhöhung um einen Viertel Prozentpunkt erscheine dabei als wahrscheinlichstes Szenario.

Eine Reihe von Geschäftszahlen von Konzernen aus dem deutschen Leitindex lösen ganz unterschiedliche Kursreaktionen aus, traten aber in Anbetracht der Ereignisse in der Ukraine in den Hintergrund. Einer der größten Gewinner war die Aktie des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr unter dem Strich ein bereinigtes Ergebnis nach Steuern von 699 Millionen Euro, knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Seinen Aktionären will Beiersdorf eine unveränderte Dividende von 0,70 Euro je Aktie zahlen. Für das neue Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern wegen anhaltender Unsicherheiten aber zurückhaltend.

Dagegen verkauften Investoren die Aktie von Zalando und schicken den Titel über neun Prozent ins Minus. Europas größter Online-Modehändler Zalando hat im vergangenen Jahr erstmals einen Umsatz im zweistelligen Milliardenbereich erzielt. Die Erlöse kletterten um knapp 30 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr rechnet Zalando mit einem Umsatzplus von zwölf bis 19 Prozent auf maximal 12,3 Milliarden Euro.

Klar ins Minus ging es auch für Papiere des Kochboxenversenders. Hellofresh hat trotz Gegenwind durch wieder geöffnete Restaurants 2021 mit einem Umsatzsprung abgeschlossen. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um etwas mehr als 60 Prozent auf knapp sechs Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) legte um rund vier Prozent auf 528 Millionen Euro zu. Analysten hatten beim operativen Ergebnis mit etwas mehr gerechnet, der Umsatz fiel hingegen erwartungsgemäß aus.

Zufrieden zeigten sich die Anleger dagegen mit den Ergebnissen des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer. Dieser ist 2021 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Im vergangenen Jahr wurde ein Konzernergebnis von einer Milliarde Euro erzielt. 2020 hatte Bayer noch ein Minus von 10,5 Milliarden Euro und damit den höchsten Verlust seiner Unternehmensgeschichte hinnehmen müssen. Das hatte vor allem an Rückstellungen für US-Klagen mit dem Vorwurf von Glyphosat-Krebsrisiken sowie an hohen Abschreibungen auf das Agrargeschäft gelegen. Der Umsatz des Konzerns stieg 2021 um 6,5 Prozent auf 44,1 Milliarden Euro.

Die konjunkturelle Erholung aus der Corona-Pandemie und eine starke Nachfrage in Lateinamerika geben dem deutschen Duft- und Aromenhersteller Symrise Schub. Der Konzerngewinn kletterte im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 375 Millionen Euro, der Umsatz stieg währungsbereinigt auf 3,83 Milliarden Euro von 3,52 Milliarden ein Jahr zuvor. An die Aktionäre soll nun eine leicht angehobene Dividende von 1,02 (zuvor: 0,97) Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Für das laufende Geschäftsjahr peilt Symrise ein Umsatz-Wachstum zwischen fünf und sieben Prozent an. Symrise-Papiere standen an der DAX-Spitze und legten gegen den Trend deutlich zu.

Der russische TUI-Großaktionär Alexej Mordaschow hat mit Unverständnis auf die Sanktionen der EU gegen ihn reagiert. "Ich kann nicht verstehen, wie diese Sanktionen gegen mich zu der Beilegung des schrecklichen Konflikts in der Ukraine beitragen sollen", erklärte der Oligarch schriftlich. "Ich engagiere mich seit sehr langer Zeit für die Entwicklung der wirtschaftlichen, kulturellen und humanitären Zusammenarbeit zwischen vielen europäischen Ländern."

Die Covestro-Aktie hat im DAX anfängliche Gewinne wieder abgegeben. Der Kunststoff-Spezialist geht nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2021 zuversichtlich in das neue Jahr. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kalkuliert Konzern-Chef Markus Steilemann mit 2,5 bis 3,0 Milliarden Euro. Damit würde der operative Gewinn im besten Fall fast die 2021 erzielten knapp 3,1 Milliarden Euro erreichen. Der Umsatz stieg 2021 im Jahresvergleich um rund die Hälfte auf 15,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Covestro mit 1,6 Milliarden Euro ein Vielfaches des Vorjahreswertes. Die Aktionäre sollen daran mit einer Dividende von 3,40 Euro je Aktie beteiligt werden, nach 1,30 Euro im Vorjahr.

Der Videokonferenzdienst Zoom hat mit seinem Ausblick enttäuscht, die Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel deutlich. Für das laufende Vierteljahr rechnet Zoom im Jahresvergleich noch mit einem Umsatzplus von etwa zwölf Prozent auf rund 1,07 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatten sich die Erlöse noch nahezu verdreifacht, weil Unternehmen in der Pandemie auf Videokonferenzen umstiegen.

Die US-Börsen NYSE und Nasdaq haben den Aktienhandel mehrerer russischer Unternehmen nach der jüngsten Sanktionsrunde im Ukraine-Konflikt gestoppt. Die Websites der Börsen verwiesen zunächst lediglich allgemein auf regulatorische Hintergründe. Von der Nasdaq hieß es, dass Konsequenzen der Sanktionen für die betroffenen Firmen geprüft würden. Die NYSE wollte sich auf Nachfrage nicht äußern.

Bislang handelt es sich lediglich um eine vorübergehende Aussetzung vom Handel, nicht um einen Ausschluss. Russischen Firmen drohen aber weitere Probleme. So erwägt etwa der US-Finanzdienstleister MSCI, russische Wertpapiere aus seinen Aktienindizes zu streichen. Es sei fraglich, ob es noch möglich sei, in Russland zu investieren, sagte MSCI-Manager Dimitris Melas dem Finanzdienst Bloomberg. Voraussetzung sei ein offener und funktionierender Markt. "Momentan sieht das Bild trüb aus", so Melas.

Russische Anleihen, Aktien und Derivate können von Mittwoch an auch nicht mehr an der Deutschen Börse gehandelt werden. "Im öffentlichen Interesse" werde der Kauf und Verkauf dieser Papiere mit dem Ende des Handels am Dienstag bis auf Weiteres eingestellt, teilte der Frankfurter Börsenbetreiber mit. Bereits am Montag hatte er den Handel mit Papieren russischer Banken und anderer Firmen, die von Sanktionen betroffen sind, ausgesetzt - darunter die Banken VTB und Sberbank sowie der Gaskonzern Gazprom und der Ölkonzern Rosneft. Nun kommen neben russischen Staatsanleihen mehr als 30 Papiere aller anderen Unternehmen aus Russland hinzu, die in Frankfurt notiert sind.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 01. März 2022 um 09:00 Uhr.