
Statistisches Bundesamt Mittleres Bruttoeinkommen steigt über 52.000 Euro
Der Verdienst von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Kaufkraftverluste aus den Jahren mit hoher Inflation konnten teilweise ausgeglichen werden.
Die Vollzeitbeschäftigten in Deutschland brachten im vergangenen Jahr einen mittleren Bruttoverdienst von 52.159 Euro nach Hause. Somit verdiente die Hälfte der Beschäftigten einschließlich Sonderzahlungen genau diesen Betrag oder mehr, während die andere Hälfte weniger erhielt, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Anders als beim Durchschnittswert wird bei diesem "Median" genannten Wert die Verteilung halbiert: Dadurch liegen jeweils 50 Prozent über beziehungsweise unter dem Median.
Der Durchschnittsverdienst der Vollzeitbeschäftigten, der die Summe der gezahlten Löhne durch die Zahl der Empfänger teilt, betrug 62.235 Euro. Er gilt als weniger aussagekräftig, weil er von sehr hohen Gehältern einer kleinen Gruppe nach oben verzerrt wird. So erzielte das oberste Prozent der Beschäftigten einen Bruttojahresverdienst von mindestens 213.286 Euro. Die untersten zehn Prozent mussten dagegen mit 32.526 Euro oder weniger auskommen.
Anstieg um 5,3 Prozent
Sowohl der mittlere Verdienst als auch der durchschnittliche Verdienst lagen um 5,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Den Anstieg der Nominallöhne sämtlicher Beschäftigter hat das Bundesamt bereits im Februar auf 5,4 Prozent beziffert.
Nach Abzug der Inflation von 2,2 Prozent sind daher die Reallöhne im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent gestiegen. Damit wurde ein Teil der Kaufkraftverluste aus den Hochinflationsjahren zuvor ausgeglichen.
Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamts für 2024. Steuerpflichtige Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld wurden mitberücksichtigt.