
Schwedische Akademie Literatur-Nobelpreise für Handke und Tokarczuk
Die Schwedische Akademie hat die Literatur-Nobelpreise für 2018 an Olga Tokarczuk und für 2019 an Peter Handke verliehen. Im Vorjahr war die Verleihung der Auszeichnung nach einem Skandal mit Belästigungs- und Korruptionsvorwürfen ausgefallen.
Zwei auf einen Streich: Die Schwedische Akademie hat die Literatur-Nobelpreise für 2018 und 2019 vergeben. Für 2018 erhielt die polnische Autorin Olga Tokarczuk die Auszeichnung. Preisträger für 2019 ist der österreichische Dramatiker Peter Handke.

Nobelpreisträgerin für 2018: Olga Tokarczuk
Die weltweit höchste Auszeichnung für Literatur ist mit jeweils neun Millionen Schwedischen Kronen, etwa 828.000 Euro, dotiert. 2017 ging der Preis an den britischen Romanautor Kazuo Ishiguro.
Wegen Skandals fiel Preisvergabe im Vorjahr aus
Im vergangenen Jahr war die Verleihung des Literaturnobelpreises ausgefallen, nachdem die Schwedische Akademie in eine schwere Krise gestürzt war. Ein Skandal mit Belästigungs- und Korruptionsvorwürfen hatte das Vertrauen in die Schwedische Akademie 2018 stark erschüttert.
Die Querelen hatten bereits im November 2017 im Zuge der #MeToo-Enthüllungen begonnen, nachdem 18 Frauen öffentlich Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung und Übergriffen gegen Jean-Claude Arnault vorgebracht hatten. Wegen Vergewaltigung wurde er im Dezember 2018 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, mittlerweile ist das Urteil rechtskräftig.
Von den 18 ursprünglich auf Lebenszeit gewählten Mitgliedern waren Anfang Mai nach diversen Rücktritten nur noch zehn aktiv. Inzwischen wurden sieben neu gewählt, zudem hat die Akademie Regeln geändert. Die Auswahl der Preisträger erfolgt nach Vorschlägen in einem mehrstufigen Verfahren.