Katja Wolf (M), Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Thüringen, Steffen Schütz, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat des BSW in Thüringen und Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht

Thüringen Thüringer BSW: Nehmen "Beurteilung" aus Berlin sehr ernst

Stand: 02.11.2024 16:24 Uhr

Seit Tagen schwelt im BSW ein Machtkampf zwischen Sahra Wagenknecht und der Thüringer Spitzenfrau Katja Wolf. Die Bundesspitze machte den Thüringern zuletzt eine klare Ansage. Nun kommt die Reaktion.

Von MDR THÜRINGEN

Die Thüringer BSW-Spitze um Katja Wolf hat auf die massive Kritik von Sahra Wagenknecht und deren Umfeld reagiert. Der Landesvorstand nehme "die Beurteilung des BSW-Bundesvorstandes hinsichtlich der Ergebnisse, die in den Sondierungsgesprächen erreicht wurden, sehr ernst", heißt es in einer Mitteilung. Sie bilde die Grundlage für die Arbeit in den kommenden Tagen. 

Am Sonnabend trifft sich der Thüringer Landesverband, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wolf erhofft sich dabei Rückendeckung, auch wenn eine Thüringer BSW-Abgeordnete sich schon zum Wagenknecht-Lager bekannte.

Wagenknecht hatte Bedingungen für Thüringer Regierungsbildung gestellt

Wagenknecht und andere BSW-Bundespolitiker hatten die Sondierungsergebnisse von CDU, BSW und SPD in Thüringen und ausgehandelte Formulierungen zu friedenspolitischen Fragen in den vergangenen Tagen deutlich kritisiert. In einem Beschluss forderte der Bundesvorstand die Thüringer auf, außenpolitische Positionen in Koalitionsverhandlungen zu konkretisieren - oder in die Opposition zu gehen.

In der Erklärung des Thüringer BSW heißt es weiter, der Landesvorstand habe sich intensiv auf die Koalitionsverhandlungen vorbereitet. Ziel sei, für Thüringen eine stabile Regierung zu bilden und die Ziele im Wahlprogramm in den zukünftigen Koalitionsvertrag einzubringen. 

"Insbesondere geht es um Frieden, denn nur er schafft die Grundlage für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung in unserer Demokratie", heißt es in dem Papier.

Um den zentralen Forderungen des BSW mehr Nachdruck zu verleihen, sollten die Bürgerinnen und Bürger in einen breiten Dialog eingebunden werden.

MDR (gh)/dpa