
Thüringen Streik am Klinikum in Suhl: Notfallversorgung für Patienten eingerichtet
Am SRH-Klinikum in Suhl streiken seit Dienstagmorgen etwa 100 Beschäftigte im nicht-ärztlichen Dienst. Sie folgen einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi, die für mehr Lohn streitet.
Am SRH-Klinikum in Suhl streiken seit Dienstagmorgen rund 100 Beschäftigte im nicht-ärztlichen Dienst. Sie folgen einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi. Für Patienten ist eine Notfallversorgung eingerichtet.

Am SRH-Klinikum in Suhl wird am Dienstag gestreikt. (Archivbild)
Mit dem Warnstreik wollen die Beschäftigten Druck auf die Verhandlungen mit ihrem Arbeitgeber ausüben. Sie fordern deutlich mehr Lohn. Verdi will, dass die Gehälter um acht Prozent steigen, mindestens aber um 350 Euro im Monat. Auch für Azubis solle es mehr Geld geben. Außerdem möchte die Gewerkschaft für Verdi-Mitglieder drei zusätzliche Urlaubstage. Die Klinikleitung bietet bisher an, die Gehälter um 2,1 Prozent anzuheben.
Warnstreik in Suhl für einen Tag geplant
Der Warnstreik soll laut Verdi den ganzen Tag dauern. Am Vormittag gingen die Demonstranten durch die Suhler Innenstadt, für den Mittag ist eine Kundgebung auf dem Marktplatz geplant.
Gestritten wird im derzeitigen Tarifkonflikt über die Entgelttabellen - sie regeln die Höhe der Gehälter. Der letzte Vertrag ist Ende 2024 ausgelaufen. Nicht ausgelaufen oder aufgekündigt worden ist wiederum die Entgeltordnung. Sie regelt die Zuordnung von Tätigkeiten im öffentlichen Dienst zu den einzelnen Entgeltgruppen. Hier verhandelt der Arbeitgeber, wie er selber hervorhebt, freiwillig.
Die Gewerkschaft erwidert, die Eingruppierungen seien veraltet und eine Verhandlung darüber deshalb überfällig. Zumal 2023 beide Seiten eine Verpflichtung eingegangen seien, trotz laufendem Vertrag auch über die Entgeltordnung zu verhandeln. Der Arbeitgeber hat die Verpflichtung auf Nachfrage bestätigt. Auch das Unternehme strebe eine Modernisierung an und es hätten dazu auch schon Verhandlungen stattgefunden.
MDR (med/mm)