
Thüringen Pößnecks letzter Industrie-Schornstein fällt
In Pößneck wird der letzte Industrie-Schornstein abgerissen. Das 40 Meter hohe Ziegelbauwerk muss von Hand abgetragen werden, weil es wegen der eng stehenden Häuser nicht gesprengt werden kann.
In der Pößnecker Innenstadt wird seit Montag der letzte Industrie-Schornstein abgerissen. Das 40 Meter hohe Ziegelbauwerk muss von Hand abgetragen werden, weil es wegen der eng stehenden Häuser nicht gesprengt werden kann.

Die über 20 Gerüst-Etagen müssen Stück für Stück per Hand abgetragen werden. Eine Sprengung war hier wegen der dichten Bebauung nicht möglich.
Am Anfang müssen die Bauarbeiter dafür über 20 Gerüst-Etagen nach oben klettern. Mit Bohrhammer und Stemmeisen werden dann die Ziegelsteine gelöst und durch den Schornstein nach unten geworfen. Ein Radlader baggert sie anschließend dort heraus. Die Arbeiten sollen bis zu drei Wochen dauern.

Arbeiten in luftiger Höhe: Die abgetragenen Steine gelangen durch den Schornstein nach unten, wo sie dann von einem Bagger aufgesammelt werden.
Auch die alten Fabrikgebäude aus dem Jahr 1870 sollen aus dem Stadtbild verschwinden. Für 350.000 Euro schafft Pößneck damit einen neuen Bauplatz mitten im Zentrum. Noch unklar ist, was mit dem früheren Wohnhaus der Fabrik geschehen soll.
MDR (fno)