Ein Wildschwein schaut hinter einem Baum hervor.

Thüringen Afrikanische Schweinepest: Verschärfte Jagdregeln gelten im Kreis Gotha

Stand: 17.03.2025 12:45 Uhr

Bisher ist kein Fall der Afrikanischen Schweinepest in Thüringen bekannt. Um der Gefahr einer Ausbreitung vorzubeugen, sind im Kreis Gotha die Jagdregeln verschärft worden. Jäger müssen erlegten Schweinen Blut abnehmen.

Von MDR THÜRINGEN

Jäger im Kreis Gotha müssen ab sofort bei jedem erlegten Wildschwein Blut abnehmen und die Tiere mit einer Wildmarke kennzeichnen. Grund ist laut Landratsamt eine neue Allgemeinverfügung. Damit soll die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest eingedämmt werden. Bisher sei die Virusinfektion noch nicht in Thüringen aufgetreten.

Ein Wildschwein schaut hinter einem Baum hervor.

Die Afrikanische Scheinepest ist laut Bundeslandwirtschaftsministerium hochansteckend. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich.

Den Angaben nach muss das Blut der Wildschweine auf die Afrikanische Schweinepest untersucht werden. Für die Blutproben bekommen Jäger eine Aufwandsentschädigung. Im Kreis Gotha gibt es 24 Jagdbezirke.

Virus für Wild- und Hausschweine tödlich

Die Afrikanische Schweinepest bedroht die Schweinebestände. In einigen Regionen Deutschlands sind Fälle der Tierseuche bei Wildschweinen als auch bei Hausschweinen aufgetreten.

Auch in anderen Regionen in Thüringen beschäftigen sich Jäger und Behörden mit der Afrikanischen Schweinepest. In Nordthüringen wurde bereits im vergangenen Herbst für den Ernstfall geprobt.

Afrikanische Schweinepest verläuft meist tödlich

Die Virusinfektion betrifft nur Schweine, ist unheilbar und verläuft fast immer tödlich. Überlebende Tiere entwickeln keine Immunität gegen das Virus und können sich erneut anstecken. Bisher gibt es keine Möglichkeit, Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände und Futter übertragen werden.

MDR (ar/mm)