
Gera in Thüringen Mann zündet Frau in Straßenbahn an und flüchtet
In Gera hat ein Mann am Sonntagmorgen in einer Straßenbahn eine Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Laut Polizei erlitt die Frau bei der Attacke schwerste Verbrennungen. Der Täter konnte flüchten, die Polizei ermittelt nun wegen versuchten Mordes und verdächtigt den Ehemann. Die gemeinsame Wohnung wurde durchsucht, die Fahndung läuft auf Hochtouren. Die anderen Fahrgäste blieben unverletzt.
In Gera hat am Sonntagvormittag ein Mann in einer Straßenbahn eine 46 Jahre alte Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet.
Nach Informationen der Polizei erlitt die Frau bei der Attacke kurz nach 10 Uhr in einer Straßenbahn der Linie 3 nahe der Haltestelle "Grüner Weg" lebensbedrohliche Verbrennungen. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht. Der Täter konnte in Richtung Gera-Langenberg fliehen. Die Polizei geht davon aus, dass er die Frau töten wollte und ermittelt nun wegen versuchten Mordes.
Polizei fahndet nun öffentlich nach Täter
Am Nachmittag veröffentlichte die Polizei das Foto des Mannes, der nun gesucht wird. Die Fahndung läuft auf Hochtouren, die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Hinweise hätten sich verdichtet, dass es sich bei dem Täter um den Ehemann der Frau handelt, hieß es. Der Gesuchte ist Georgier, er heißt Tengizi Kakiashvili und ist 46 Jahre alt. Die Polizei erklärt, dass nicht auszuschließen sei, dass von dem Mann eine Gefahr ausgeht. Bei Hinweisen sollte umgehend die nächste Polizeidienststelle informiert werden.
Außerdem durchsuchte die Polizei am Nachmittag die gemeinsame Wohnung von Täter und Opfer, um Kleidungsstücke des Täters für die Suchhunde zu holen.

Am Nachmittag durchsuchten Ermittler die gemeinsame Wohnung von Täter und Opfer, um Kleidungsstücke des Täters für die Suchhunde zu holen.
Straßenbahnfahrer löscht Feuer und kommt Frau zur Hilfe
Nachdem der Mann die Frau in der Straßenbahn angezündet hatte, drückten Passagiere in der Bahn einen Notknopf. Die Bahn hielt, die Türen öffneten sich, so dass der Täter entkommen konnte. Der Straßenbahnfahrer kam der Frau zu Hilfe und löschte die Flammen. Die Frau erlitt dennoch lebensgefährliche Verletzungen.
In der Bahn waren zum Zeitpunkt des Angriffs auch andere Fahrgäste, sie blieben unverletzt, einige mussten aber psychologisch betreut werden. Nach Auskunft der Geraer Verkehrs- und Betriebsgesellschaft GVB gab es seit dem frühen Sonntagnachmittag keine Einschränkungen im Straßenbahn-Verkehr mehr.

Die schwerstverletzte Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht.
MDR (kk/jw)