Sachsen-Anhalt Toter an Haltestelle in Magdeburg: 26-Jähriger muss zehn Jahre in Haft
Weil er in Magdeburg einen Mann erstochen hat, ist ein 26-Jähriger zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Magdeburg sprach den Mann wegen Totschlags schuldig. Der Angeklagte hatte sich im April dieses Jahres an einer Straßenbahnhaltestelle im Magdeburger Stadtteil Cracau durch die Selbstgespräche eines 51-jährigen Mannes gestört gefühlt und ihn getötet.
Wegen der Tötung eines Manns an einer Straßenbahnhaltestelle in Magdeburg ist ein 26-Jähriger zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Magdeburg sprach ihn des Totschlags schuldig, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Angeklagte soll Opfer mit Stich ins Herz getötet haben
Laut Anklage war der Beschuldigte im April dieses Jahres in den frühen Morgenstunden auf den ihm unbekannten Geschädigten getroffen. Der 26-Jährige fühlte sich demnach durch die Selbstgespräche des Manns gestört und schlug ihn zusammen.
Anschließend holte er aus der Wohnung eines Bekannten ein Messer, ging zu dem Wartehäuschen zurück und tötete das Opfer mit einem Stich ins Herz.
Landgericht Magdeburg erkennt keine Mordmerkmale
Die Verteidigung forderte im Prozess, den Angeklagten bezüglich des Schlagens freizusprechen und ihn wegen der Tötung zu einer Haftstrafe von höchstens sechs Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu verurteilen.
Staatsanwaltschaft und Nebenklage plädierten hingegen für lebenslange Haft wegen Mordes. Die Kammer habe jedoch keine Mordmerkmale erkannt, teilte der Sprecher mit.
AFP, MDR (Hannes Leonard)