Nordrhein-Westfalen Toter Uber-Fahrgast in Düsseldorf: Staatsanwaltschaft wertet Videos aus
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ist zuversichtlich, den Schützen bald identifizieren zu können. Es gäbe viele Augenzeugen.
Nach den tödlichen Schüssen in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs gehen die Ermittler zahlreichen Hinweisen nach. Man werte gerade viel Videomaterial aus, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Der Bereich um den Hauptbahnhof sei mit vielen Kameras ausgestattet, und auch manche Geschäfte im Umfeld des Tatorts seien videoüberwacht.
Staatsanwalt Markus Klein führt die Ermittlungen
Auch gäbe es zahlreiche Augenzeugenberichte von Menschen, die die Tat beobachtet hätten. Daher sei man zuversichtlich, den Schützen bald identifizieren zu können, so Staatsanwalt Markus Klein in einem WDR-Interview. Die Durchsuchung des Hotelzimmers, in dem das Opfer wohnte, habe hingegen keine neuen Erkenntnisse gebracht.
Uber-Fahrer wurde vernommen
Der Uber-Fahrer, der während der Tat vorne im Auto saß, konnte heute ein weiteres Mal von den Behörden vernommen werden. Schon gestern hatte er Fragen zum Tathergang beantwortet. Er war bei der Tat körperlich unverletzt geblieben.
Opfer war illegal in Deutschland
Am Tatort in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs hatte die Polizei in der Nacht ein Uber-Taxi vorgefunden, an dem Autoscheiben zersplittert waren. Neben dem Fahrzeug wurde ein Mann entdeckt, der noch vor Ort trotz des Einsatzes von Rettungskräften verstarb.
Die Spurensicherung am Tatort
Der Polizei Düsseldorf zufolge handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen 49-jährigen aus Kamerun, der sich illegal in Deutschland aufgehalten hat und in einem Hotel wohnte. Der Mann sei in Deutschland wegen verschiedener Betrugsdelikte gesucht worden.
Tödliche Schüsse an der Ampel
Laut NRW-Innenministerium wurde der Mann gezielt erschossen. Davor soll es vor einem Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs eine Auseinandersetzung zwischen dem späteren Opfer und mindestens drei weiteren Männern gegeben haben. "Die ersten Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass es zwischen dem Schützen und dem Geschädigten einen Streit gegeben haben könnte," erklärte Markus Klein von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.
Täter weiterhin auf der Flucht
Die Fensterscheibe des Auto wurde zerschossen
Daraufhin sei der 49-Jährige in das Taxi eingestiegen. Als dieses ein paar Meter weiter an einer roten Ampel halten musste, sei eine Gruppe von noch unbekannten Personen an das Auto herangetreten. Ein Mann aus der Gruppe habe dann mehrere Schüsse auf den im Auto auf der Rückbank sitzenden Fahrgast abgegeben, heißt es von den Behörden. Danach flüchteten die Personen zu Fuß.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Polizei sichert Spuren am Auto
Die Polizei war noch in der Nacht mit einem Großaufgebot vor Ort, um Spuren zu sichern und Zeugen zu befragen. Am Tatort konnten auch Partonenhülsen aufgefunden werden. Ein Reporter vor Ort berichtet von mehreren Einschusslöchern am Fahrzeug. Inzwischen erinnert am Tatort nichts mehr an die Ereignisse in der Nacht. Die Kriminalpolizei hat eine Mordkommission eingerichtet.
Im Bereich rund um den Hauptbahnhof häufen sich Drogendelikte und Fälle von Kriminalität. Die Stadt hatte vor einem Monat eine Reihe von Maßnahmen mit dem Projekt "Sicherheit im Bahnhofsumfeld" gestartet.
Unsere Quellen:
- Polizeisprecher
- Reporter ANC-NEWS
- NRW Innenministerium
- Staatsanwaltschaft Düsseldorf
