Menschen stehen um eine Grabstelle in Lüneburg, die mit einem Bagger ausgehoben wird.

Niedersachsen Rätsel um leere Gräber in Lüneburg: Ministerium prüft Vorfall

Stand: 09.04.2025 12:13 Uhr

Auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof sind Gräber leer, in denen Opfer des "Euthanasie"-Programms beerdigt worden sein sollten.

Nach dem Fund von leeren Gräbern auf dem Friedhof der ehemaligen NS-Psychiatrie in Lüneburg hat sich das niedersächsische Innenministerium geäußert. Laut einer Sprecherin wird der Sachverhalt auf der Gedenkstätte in enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen und auf Grundlage noch vorhandener Unterlagen sorgfältig geprüft. Parallel dazu untersuche man, inwieweit mithilfe von historischen Luftbildern oder Fotos des Geländes weitere Grabstellen identifiziert werden können. Der Sprecherin zufolge wird zudem geprüft, auf welche Weise eine "dauerhafte und würdevolle Erinnerung" an die Opfer am besten gewährleistet werden kann. Vergangene Woche hatte die "Euthanasie"-Gedenkstätte Lüneburg gemeinsam mit der Stadt festgestellt, dass von den 84 Gräbern der Kriegsgräberstätte nur 35 belegt sind.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 08.04.2025 | 15:00 Uhr