
Niedersachsen LNG in Wilhelmshaven: Erneut Stopp von Chlor-Einsatz gefordert
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dringt erneut auf einen chlorfreien LNG-Betrieb in Wilhelmshaven. Die schwimmende LNG-Plattform "Hoegh Esperanza" müsse ersetzt oder umgerüstet werden.
Seine Forderung richtete Umwelthilfe-Chef Sascha Müller-Kraenner in einem Brief an Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Bei der schwimmenden LNG-Plattform "Hoegh Esperanza" kommt nach Angaben der Umweltschützer Chlor zum Einsatz, um die Rohre zu reinigen. Das Chlor gelange in die Nordsee und sei schädlich, beklagt die Umwelthilfe. Sie weist darauf hin, dass der Bund zwei weitere Flüssigerdgas-Plattformen angemietet habe, die bislang fast ungenutzt seien und ohne Chlor betrieben werden könnten. Die "Energos Force" in Stade reinigt die Rohre per Ultraschall. Die "Excelsior", die als zweite Plattform nach Wilhelmshaven kommen soll, wurde auf Ultraschall umgerüstet.
Wirtschaftsministerium will Forderung besprechen
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium teilte mit, dass das Kontrollnetz rund um die "Hoeg Esperanza" engmaschig sei. Dennoch werde man die Forderung mit dem Landesumweltministerium besprechen, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Die Umwelthilfe hatte bereits gegen den Einsatz von Chlor bei der Reinigung des Terminals in Wilhelmshaven geklagt - Recht bekam der Verein nicht. Das Bundesverwaltungsgericht entschied Ende vergangenen Jahres, dass der Einsatz von Chlor in diesem Fall zulässig sei und dem Stand der Technik entspreche.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 08.04.2025 | 07:30 Uhr