
Niedersachsen Konjunkturumfrage: IHK spricht von "kleinem Freudensprung"
Unternehmen in Niedersachsen schätzen die aktuelle Geschäftslage besser ein als zuletzt. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) hervor.
22 Prozent der rund 1.900 befragten Unternehmen sehen die Lage als gut an, teilte die IHK am Donnerstag mit. Im Vorquartal waren es 17 Prozent. 52 Prozent (zuvor 55 Prozent) sind demnach zufrieden. 27 Prozent beurteilen ihre Lage als schlecht - ein Prozentpunkt weniger als im Vorquartal. Das vom Bundestag Mitte März beschlossene Schuldenpaket habe für einen kleinen "Freudensprung" gesorgt, heißt es in einer Mitteilung. Dadurch würden sich große Finanzierungsspielräume eröffnen. Das Paket umfasst unter anderem ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastrukturausgaben.
Wirtschaftswachstum 2025 wohl geringer als angenommen
Die Strukturprobleme seien aber weiterhin groß, so die IHK Niedersachsen. Die unverändert schwachen Investitionsplanungen zeigten, dass niedersächsische Unternehmen sich zurückhielte und auf konkrete Reformen warteten. "Die konjunkturelle Entwicklung hängt jetzt wesentlich von der schnellen Umsetzung der Vorhaben der Bundesregierung ab und wie sich die Zollstreitigkeiten entwickeln", sagte IHKN-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle hätten im Laufe der Umfrage dazu geführt, dass sich die Exporterwartungen weiter abschwächten. Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumserwartungen für 2025 in Deutschland gesenkt - von 0,8 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 0,1 Prozent.
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NDR Fernsehen | Hallo Niedersachsen | 10.04.2025 | 19:30 Uhr