Der Kühlturm des ehemaligen Kraftwerkes Mehrum sackt nach seiner geplanten Sprengung in sich zusammen.

Niedersachsen Kohlekraftwerk Mehrum: 130 Meter hoher Kühlturm gesprengt

Stand: 12.04.2025 15:04 Uhr

Der Abriss des stillgelegten Kohlekraftwerks in Mehrum (Landkreis Peine) geht weiter. Am Samstagvormittag wurde der 130 Meter hohe Kühlturm gesprengt. Auch der Schornstein soll in diesem Jahr gesprengt werden.

150 Kilogramm Sprengstoff haben den Kühlturm kontrolliert in sich zusammensacken lassen. Zuvor hatten Fachleute Löcher in den Sockel des Turms gebohrt und dort den Sprengstoff deponiert. Die Sprengung sei mustergültig verlaufen, teilte Sprengmeister Eduard Reisch auf NDR Anfrage mit. Die 13.000 Tonnen Schutt aus Stahl und Beton liegen nun in der sogenannten Kühlturmtasse. Dort werden sie den Angaben zufolge innerhalb von drei Monaten herausgeholt.

Trotz Sperrgebiet: Zahlreiche Schaulustige dabei

Seit neun Uhr waren die Straßen um das Kraftwerk herum gesperrt. Dennoch waren die Zufahrtsstraßen zeitweise durch zahlreiche Schaulustige blockiert. Auch auf den Feldern um das Kraftwerk herum haben Menschen die Sprengung verfolgt. Bereits im Oktober waren zwei jeweils 70 Meter hohe Aschesilos gesprengt worden. Nach dem Kühlturm soll in diesem Jahr auch noch der 250 Meter hohe Schornstein gesprengt werden. Bis 2027 soll das Kohlekraftwerk vollständig abgerissen sein. Auf dem Gelände soll ein neues Gaskraftwerk entstehen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 12.04.2025 | 10:00 Uhr