Motorräder parken beim Hamburger Motorradgottesdienst (MoGo) bei der Hauptkirche St. Michaelis.

Hamburg Hamburger Motorradgottesdienst ist Geschichte

Stand: 30.11.2024 06:11 Uhr

Im kommenden Jahr sollte der Hamburger Motorradgottesdienst das letzte Mal stattfinden. Aber nun steht fest: Daraus wird nichts. Gescheitert ist das Projekt am Geld.

Gut 80.000 Euro kostet ein Motorradgottesdienst mit allem Drum und Dran: Unter anderem wird Geld gebraucht für Straßensperrungen für den Konvoi, Toiletten und Sanitäterinnen und Sanitäter. Um das Geld zusammen zu bekommen, hat es dieses Jahr einen Spendenaufruf der Veranstaltenden gegeben. Gesammelt wurden bis zum Stichtag am Freitag knapp 31.000 Euro. Das reicht nicht für die Deckung der Kosten. Damit wird der letzte geplante Motorradgottesdienst nun doch nicht am 15. Juni 2025 stattfinden.

Jedes Jahr 30.000 Biker am Michel

Der wohl größte Motorradgottesdienst Europas war bei den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern seit Jahrzehnten sehr beliebt. Rund 30.000 von ihnen kamen jedes Jahr zum Michel. Anschließend gab es nach dem Gottesdienst einen Konvoi nach Buchholz. Aber genau das war auch ein Problem. Denn wenn 30.000 Bikerinnen und Biker durch Hamburg in Richtung Autobahn knattern, macht das gehörig Krach. Anwohnende beschwerten sich zunehmend über den Lärm, der durch den Konvoi der knatternden Motorräder entstand. Auch die Umweltbelastung durch die Abgase war ein immer wiederkehrendes Thema.

Gottesdienst nur ohne Motorrad

Nun gibt es einen Vorschlag von Seiten der Veranstaltenden. Sie regen an, einen Gottesdienst für Bikerinnen und Biker zu feiern, nur eben ohne das Event an sich. Ob es dazu kommen wird, steht noch nicht fest.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 29.11.2024 | 18:00 Uhr