Brandenburg Landgericht Cottbus: Berufung nach Todesfahrt bei Cottbus zurückgewiesen
In einem Prozess wegen einer Flucht vor der Polizei mit Todesfolge hat das Cottbuser Landgericht die Berufung des Angeklagten am Mittwoch abgewiesen. Das teilte ein Gerichtssprecher dem rbb auf Nachfrage mit. Der Angeklagte muss nun für drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis, so wie bereits in erster Instanz entschieden worden war.
Der Angeklagte war 2021 vor einer Polizeikontrolle geflüchtet und dabei mit bis zu 120 km/h durch Cottbus gerast. Auf einer Landstraße in Richtung Eichow (Spree-Neiße) versuchte die Polizei, den Flüchtigen mit einem sogenannten Stop-Stick zu stoppen. Dieser versuchte dem Hindernis auszuweichen und verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto überschlug sich - die nicht angeschnallte 28-jährige Beifahrerin wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarb noch an der Unfallstelle.
Im letzten Jahr war der Angeklagte wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge, vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs, Urkundenfälschung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie ohne Pflichtversicherung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Dagegen hatte er Berufung eingelegt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.11.2024, 7:30 Uhr