Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Nachfolge von Lindner Strack-Zimmermann will FDP-Vorsitz nicht

Stand: 06.03.2025 15:12 Uhr

Wer übernimmt den FDP-Chefposten von Lindner? Strack-Zimmermann lehnt diesen jedenfalls ab. Sie ist der Meinung: Das sollte jemand "junges, frisches" übernehmen. Für den Vorsitz wird auch ihr älterer Parteikollege Kubicki gehandelt.

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann will nicht den Parteivorsitz von Christian Lindner übernehmen. "Ich bin der Meinung, dass der Neuaufbau der FDP nur im Team gelingen kann, dieses Team an der Spitze jedoch von einem jungen, frischen Gesicht angeführt werden sollte", teilte die 66-Jährige mit.

Damit wandte sich die Europapolitikerin indirekt auch gegen ihren 73-jährigen Parteikollegen Wolfgang Kubicki, der - wie zunächst auch Strack-Zimmermann - Interesse an der Nachfolge von Lindner im Parteivorsitz hatte erkennen lassen. Zugleich äußerte Strack-Zimmermann die Ansicht, dass auch "ein paar Alte" mitmischen und "ihre Erfahrung in einem Team einbringen" könnten. "Wenn die Partei das will, sollten wir das machen", sagte sie dem Nachrichtenmagazin Politico.

Strack-Zimmermann: Breitere Aufstellung ist essenziell

Ein Parteivorsitz sei auch mit ihrer "anspruchsvollen Aufgabe als Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament nicht vereinbar", erklärte sie weiter, "gerade in einer Zeit, in der sicherheitspolitische Fragen so zentral sind wie selten zuvor." Nach dem Bundestagswahlkampf sei es "essenziell, dass sich die FDP thematisch breiter aufstellt". Neben einem Bürgerrechtsliberalismus brauche es für die Zukunft der Partei auch einen Wirtschaftsliberalismus.

Lindner hatte als Folge des Scheiterns seiner Partei an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl seinen Rückzug von der Parteispitze angekündigt. Die FDP war bei der Bundestagswahl auf 4,3 Prozent abgestürzt. Bereits vergangene Woche erklärte der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, seine Partei gemeinsam mit Strack-Zimmermann wieder aufbauen zu wollen, allerdings nicht in einer Doppelspitze. Wichtig sei, dass nun auch neues Personal zum Zuge komme.