Ein Monat nach der Einführung Knapp zehn Millionen Deutschlandtickets verkauft
Im ersten Monat nach der Einführung des Deutschlandtickets haben knapp zehn Millionen Menschen ein Abonnement für den Deutschlandtarif abgeschlossen. Etwa die Hälfte davon ist von einem bestehenden Abo gewechselt.
Einen Monat nach dem Start des Deutschlandtarifs haben rund zehn Millionen Menschen ein Abonnement für ein Deutschlandticket abgeschlossen. Das berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf neue Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).
Demnach sind etwa fünf der zehn Millionen Kundinnen und Kunden sogenannte Umsteiger, die von ihren bestehenden Abonnements zum Deutschlandtarif gewechselt sind.
Weitere 4,3 Millionen Fahrgäste sind dem Verband zufolge Neuabonnentinnen und -abonennten, die vorher beispielsweise Einzeltickets oder Monatstickets ohne Abo gekauft haben. Rund 700.000 Personen sind Neukundinnen und -kunden.
Verkaufszahlen werden vermutlich weiter steigen
VDV-Präsident Ingo Wortmann geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Verkaufszahlen aufgrund der Tarifwechsel weiter steigen werden. "Die Anzahl derjenigen, die aus bestehenden Abos ins Deutschlandticket wechseln, wird in den kommenden Wochen noch deutlich steigen", sagte er dem RND.
Wortmann forderte zudem den Ausbau des Angebots im öffentlichen Personennahverkehr. "Der Ausbau und die Modernisierung des ÖPNV-Gesamtsystems müssen ganz oben auf der politischen Agenda bleiben. Wir brauchen neben dem Deutschlandticket auch das Deutschlandangebot im ÖPNV", sagte der Verbandspräsident.
Der VDV werde gemeinsam mit Bund und Ländern über bundesweite Verbesserungen des ÖPNV-Angebots sprechen, kündigte er an. Das Deutschlandticket reiche für viele Menschen, die vor Ort kein adäquates Bus- und Bahnangebot vorfinden, nicht aus, um dauerhaft in den ÖPNV umsteigen zu können.
Technische Probleme bei der Kontrolle des Tickets
Unterdessen kommt es weiterhin zu technischen Problemen insbesondere bei der Kontrolle des Tickets über Verbundgrenzen hinweg. Die digitale und technische Umsetzung sei "noch nicht überall vollumfänglich abgeschlossen", so der VDV. Die Verkehrsverbünde wollen die Probleme dem Verband zufolge bis Ende Juli beseitigen.
Wie der "Spiegel" am Sonntag berichtete, gebe es auch beim Auslesen noch technische Schwierigkeiten. Grund dafür sei, dass die Verkehrsverbünde unterschiedliche technische Systeme nutzten, die eine einheitliche Kontrolle erschwerten.
Bereits bei den Bestellungen und Lieferungen des 49-Euro-Tickets hatte es Verzögerungen und Probleme gegeben.