Reaktionen "Wir werden Notre-Dame wieder aufbauen"
Politiker aus aller Welt haben bestürzt auf den Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame reagiert. Frankreichs Präsident Macron versicherte, dass die Kirche wieder aufgebaut wird.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat versichert, dass die von einem Brand verwüstete Pariser Kathedrale Notre-Dame wieder aufgebaut wird. "Wir werden Notre-Dame wieder aufbauen", sagte Macron am späten Abend am Ort des Geschehens.
Das Schlimmste sei bei dem Brand verhindert worden, denn die Fassade und die beiden Haupttürme seien nicht zusammengestürzt. Der Kampf gegen das Feuer sei aber noch nicht vollständig gewonnen. Mit Blick auf die Bedeutung des historischen Bauwerks sagte Macron: "Es ist das Epizentrum unseres Lebens."
"Trauer und Entsetzen"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reagierte mit "Trauer und Entsetzen" auf den Brand. "Meine Gedanken sind bei unseren französischen Freunden", so der Bundespräsident auf Facebook und Instagram.
"Es tut weh, diese schrecklichen Bilder der brennenden Notre-Dame zu sehen", schrieb der Regierungssprecher Steffen Seibert im Namen von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Twitter. "Notre-Dame ist ein Symbol Frankreichs und unserer europäischen Kultur. Mit unseren Gedanken sind wir bei den französischen Freunden."
Vizekanzler Olaf Scholz teilte auf Twitter mit, er hoffe, dass es der Feuerwehr rasch gelingt, den Brand einzudämmen und das Wahrzeichen zu retten. Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber sprach auf Twitter auf Französisch von einer "tiefen Traurigkeit" angesichts der "furchtbaren Bilder" aus Paris: "Aus ganzem Herzen mit den Französinnen und den Franzosen."
"Es ist schrecklich"
Der Vatikan reagierte bestürzt. "Der Heilige Stuhl hat die Nachricht des entsetzlichen Brandes, der die Kathedrale von Notre-Dame, Symbol der Christenheit in Frankreich und der Welt, verwüstet hat, mit Schock und Trauer aufgenommen", erklärte Papst-Sprecher Alessandro Gisotti.
Der Kölner Dompropst Gerd Bachner zeigte sich schockiert. "Das ist schon erschütternd, diese Bilder zu sehen. Es ist schrecklich, das mitzuerleben", sagte Bachner. "Wir sind in Gedanken mit den Katholiken und allen Franzosen und trauern mit ihnen." Die Brandgefahr für den Kölner Dom sei wesentlich geringer, da sein Dachstuhl erst im 19. Jahrhundert gebaut worden sei und zwar nicht aus Holz, sondern aus Stahl. Das sei auch der Grund, warum der Dom die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs überstanden habe.
US-Präsident Donald Trump twitterte. "So schrecklich das gewaltige Feuer der Notre-Dame-Kathedrale in Paris zu sehen. Vielleicht können fliegende Wassertanker eingesetzt werden, um es zu löschen. Müssen schnell agieren."
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama postete ein altes Foto von sich selbst, seiner Frau Michelle und den beiden Töchtern beim Anzünden von Kerzen in der Pariser Kathedrale. «Notre Dame ist einer der größten Schätze der Welt, und wir denken an die Menschen in Frankreich in Zeiten der Trauer», schrieb Obama auf Twitter.
"Ich bin entsetzt"
"Meine Gedanken sind bei den Franzosen und den Einsatzkräften, die das schreckliche Feuer in der Kathedrale Notre-Dame bekämpfen", so die britische Premierministerin Theresa May.
"Notre-Dame gehört der gesamten Menschheit", sagte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. "Sie hat Schriftsteller, Maler, Philosophen und Besucher aus aller Welt inspiriert."
"Notre-Dame von Paris ist Notre-Dame von ganz Europa", schrieb EU-Ratspräsident Donald Tusk auf Twitter. "Wir stehen heute alle an der Seite von Paris."
UN-Generalsekretär Antonio Guterres teilte mit: "Ich bin entsetzt über die Bilder des Feuers aus Paris, das die Kathedrale Notre-Dame erfasst hat - ein einzigartiges Welterbe-Juwel, das Paris seit dem 14. Jahrhundert prägt."
Und die Chefin der UN-Kulturorganisation UNESCO, Audrey Azoulay, sagte: "Notre-Dame ist ein Symbol für die ganze Welt." Die UNESCO sei schon mit dem Kulturministerium und der Kirche in Kontakt. "Wir brauchen eine sehr schnelle Beurteilung der Schäden." Es müssten rasch "strategisch wichtige Entscheidungen getroffen werden".