Diplomatische Annäherung Auch Marokko erkennt Israel an
Als vierter mehrheitlich muslimischer Staat in diesem Jahr erkennt nun auch Marokko Israel als Staat an. Das erklärte US-Präsident Trump. Die beiden Länder wollen demnach vollständige diplomatische Beziehungen aufnehmen.
Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und dem Sudan will nun auch Marokko die Beziehungen zu Israel normalisieren. US-Präsident Donald Trump erklärte per Twitter, die beiden Staaten hätten sich auf die Aufnahme "vollständiger diplomatischer Beziehungen" geeinigt. In Rabat und Tel Aviv sollten sofort Verbindungsbüros eröffnet werden, und letztlich werde es auch zur Eröffnung von gegenseitigen Botschaften kommen.
Trump bezeichnete die Normalisierung der Beziehungen zwischen Marokko und Israel als "weiteren historischen Durchbruch" für Frieden im Nahen Osten. Auch die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit beider Staaten soll ausgebaut werden. Von marokkanischer Seite gibt es bislang keine Reaktionen.
Westsahara anerkannt
Zugleich erkennen die USA die Souveränität Marokkos über die umkämpfte Konfliktregion Westsahara an. Deren völkerrechtlicher Status ist bis heute nicht geklärt. Die Region war bis 1975 spanische Kolonie und wurde dann größtenteils von Marokko besetzt und annektiert.
Die Befreiungsbewegung Frente Polisario kämpfte gegen die Besatzung und rief 1976 mit Unterstützung Algeriens und Libyens die Demokratische Arabische Republik Sahara aus, die aber nur von einigen afrikanischen und südamerikanischen Staaten anerkannt wird.
Marokko will dem rohstoffreichen Gebiet an der fischreichen Atlantikküste im Nordwesten Afrikas lediglich Autonomie zubilligen. Die Polisario-Front fordert dagegen ein Unabhängigkeitsreferendum.