Käufer zahlt Millionensumme Rekorderlös für Magritte-Gemälde
Nur wenige Werke von Künstlern haben bislang dreistellige Millionensummen erzielt - nun auch eines des Belgiers René Magritte. Mehr als 121 Millionen Dollar zahlte ein anonymer Käufer und sorgte damit für gleich zwei Rekorde.
Ein Gemälde des belgischen Künstlers René Magritte ist in New York für einen Rekordpreis verkauft worden. Für 121,2 Millionen Dollar (knapp 115 Millionen Euro) sicherte sich ein anonymer Käufer laut dem Auktionshaus Christie's nach zehn Minuten des Bietens mit einem zweiten Interessierten das Werk "L'Empire des lumières" ("Die Herrschaft des Lichts").
Damit ist es offiziellen Angaben zufolge das teuerste je verkaufte surrealistische Gemälde - und auch ein Rekord für Magritte selbst, der damit erstmals die Marke von 100 Millionen US-Dollar übertrifft. Der bisherige Rekord für eines seiner Werke, der vor zwei Jahren mit 79 Millionen Dollar aufgestellt wurde, wurde damit deutlich übertroffen. Magritte lebte bis 1967 und gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Surrealismus.
Teuerstes Bild kostete 450 Millionen Dollar
Sein nun verkauftes Bild stammt aus einer Serie von Bildern, die er unter diesem Titel gemalt hatte. Während die untere Bildhälfte eine meisterhaft inszenierte, dunkle Straße zeigt, die von einer Laterne vor einem Haus erleuchtet wird, strahlt darüber ein heller blauer Himmel mit weißen Wolken. Dieser in der Kunstwelt berühmte Kontrast war einem Bieter nun ein Vermögen wert.
Das Rekord-Werk stammt aus der Kunstsammlung der New Yorker Innenarchitektin Mica Ertegun. Die gebürtige Rumänin, die mit dem Gründer der Plattenfirma Atlantic Records, Ahmet Ertegun, verheiratet war, war Ende 2023 gestorben. Christie's hatte das Bild vor der Auktion auf 95 Millionen Dollar geschätzt.
Weltweit wurden nur wenige Gemälde für über 100 Millionen Dollar verkauft. Den absoluten Rekord hält der Leonardo da Vinci zugeschriebene "Salvator Mundi", der 2017 für 450 Millionen Dollar verkauft wurde - Berichten zufolge über einen Strohmann an den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.