Weltberühmtes Museum in Paris Macron will maroden Louvre sanieren
Feuchte Wände, der Eingang zu klein, die Kunstwerke gefährdet: Der Louvre in Paris ist in einem schlechten Zustand. Deshalb will Frankreichs Präsident Macron das Museum aufwendig sanieren lassen. Die berühmte Mona Lisa soll umziehen.
Die "Mona Lisa" soll im Pariser Louvre einen eigenen neuen Saal erhalten und damit für Besucher noch besser zur Geltung kommen. Das berühmte Werk von Leonardo da Vinci solle im Zuge einer umfangreichen Renovierung des Museums einen Raum erhalten, der seiner Bedeutung noch besser entspreche, kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an.
Das am meisten frequentierte Museum der Welt solle außerdem einen neuen Eingang erhalten, um die Besucherströme besser zu bewältigen. Der bisherige Eingang unter der Pyramide soll völlig umgestaltet und zu neuen Sälen umfunktioniert werden.
Einweihung des neuen Eingangs im Jahr 2031
Für den neuen Eingang an der Ostfassade werde Ende 2025 ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben, sagte Macron. Zuletzt war der Louvre in den 1980er Jahren renoviert worden, wobei der Architekt Ieoh Ming Pei die ikonische Glaspyramide für den Eingang errichtete, die 1989 eröffnet wurde. Diese sei ursprünglich für vier Millionen Besucher vorgesehen gewesen, heute seien es jedoch neun Millionen Besucher pro Jahr, sagte Macron. Der neue Eingang solle 2031 eingeweiht werden.
Seit einigen Jahren macht der Louvre schon auf seinen desolaten Zustand aufmerksam: Mängel wie Schäden durch Wasserinfiltration, veraltete technische Anlagen und beunruhigende Temperaturschwankungen, die die Erhaltung der Kunstwerke gefährden, sowie der dem Massenandrang nicht mehr gerecht werdende Eingang.
Preise für Nicht-EU-Ausländer werden angehoben
Die Kosten des Projekts nannte Macron nicht, doch dürften sie sich auf mehrere Hundert Millionen Euro belaufen. Sie sollen durch Eigeneinnahmen des Louvre, durch Spenden und durch erhöhte Eintrittspreise finanziert werden. Ab Januar 2026 müssen Nichteuropäer für den Besuch des Museums mehr zahlen. Wie viel mehr, wurde nicht mitgeteilt. Langfristig sei mit bis zu zwölf Millionen Besuchern im Jahr zu rechnen, so Macron.
"Das Museum zählt zur Geschichte Frankreichs, und es ist Teil einer Botschaft, die Frankreich an die Welt sendet". So wie die Pariser Kathedrale Notre-Dame die französische Architektur und das Handwerk wiederbelebt habe, so solle die Renaissance des Louvre einen neuen Zugang zur Kunst und zur Kunstgeschichte eröffnen, erklärte Macron. "Es ist eine neue Etappe im Leben der Nation", fügte er hinzu.