Blick auf den Tatort, an dem Generalleutnant Jaroslaw Moskalik am 25.4.2025 durch einen Sprengsatz in seinem Auto in Balaschicha bei Moskau getötet wurde

Vorwürfe gegen Ukraine Festnahme nach Anschlag bei Moskau

Stand: 26.04.2025 21:17 Uhr

Nach dem tödlichen Anschlag mit einer Autobombe auf einen General nahe Moskau hat der Inlandsgeheimdienst einen Verdächtigen festgenommen. Ermittler machen die Ukraine verantwortlich.

Nach dem Bombenanschlag nahe Moskau hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB einen Verdächtigen festgenommen. Dabei soll es sich um einen ukrainischen Agenten handeln. Der Mann sei als Agent des ukrainischen Geheimdienstes von den FSB-Kräften wegen des "Terroranschlags" gefasst worden, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau mit.

Der Mann soll einen ukrainischen Aufenthaltstitel besitzen und den Mord an dem ranghohen Offizier des russischen Generalstabs im Auftrag Kiews organisiert haben. Der 59 Jahre alte General wurde gestern getötet, als im Moskauer Vorort Balaschicha ein geparkter Golf explodierte.

FSB: Sprengsatz von ukrainischem Gebiet gezündet

Der Verdächtige soll laut FSB-Mitteilung der Halter des Fahrzeugs sein und dort auch den selbstgebauten Sprengsatz platziert haben. Die Komponenten für die Bombe habe er aus einem Versteck ukrainischer Geheimdienste im Moskauer Gebiet bekommen. Nach Darstellung des FSB soll der Sprengsatz dann von der Ukraine aus gezündet worden sein.

Ranghohe Offiziere in Moskau und auch Propagandisten sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder Ziele von Anschlägen. In der Ukraine gab es bisher keine offizielle Reaktion zu dem neuen Attentat. Zu dem Bombenanschlag auf den prominenten russischen General Igor Kirillow im Dezember hatte sich der ukrainische Geheimdienst bekannt.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 27. April 2025 um 00:55 Uhr.