Eine Rauchwolke steigt aus dem Vulkan Kanlaon in den Himmel.

Feuerberg wieder aktiv Vulkan Kanlaon auf den Philippinen ausgebrochen

Stand: 08.04.2025 12:35 Uhr

Auf den Philippinen ist der Vulkan Kanlaon ausgebrochen und hat eine mehrere Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel gespuckt. Zahlreiche Anwohner wurden evakuiert, Schulen betroffener Dörfer sind geschlossen.

Nach einem Vulkanausbruch auf den Philippinen ist eine etwa 4.000 Meter hohe Aschesäule in den Himmel geschossen. Die Eruption startete nach Angaben der Erdbeben- und Vulkanwarte Phivolcs am frühen Morgen (Ortszeit).

An den südlichen Hängen des 2.435 Meter hohen Vulkans seien zudem sogenannte pyroklastische Ströme, Glutlawinen aus Lava, Asche und heißen Gasen, beobachtet worden. Der Berg liegt in der Provinz Negros Occidental, rund 530 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila.

Mehrere Schulen vorübergehend geschlossen

Über mehreren Dörfern ging ein Ascheregen nieder. Schulen wurden vorübergehend geschlossen, zahlreiche Dorfbewohner wurden in Notunterkünfte gebracht. Piloten wurden gewarnt, den Luftraum in der Region zu meiden.

Wie der philippinische Chefvulkanologe Teresito Bacolcol der Nachrichtenagentur AP mitteilte, liegt die Alarmstufe für den Kanlaon zunächst weiter auf Stufe 3 von 5. Die Möglichkeit eines größeren Ausbruchs bestehe jedoch weiter, sagte Bacolcol.

Er forderte die Menschen auf, wachsam zu bleiben und sich von der sechs Kilometer großen Gefahrenzone rund um den Kanlaon fernzuhalten.

Karte: Vulkan Kanlaon auf der Insel Negros, Philippinen

Geologisch aktivste Zone der Erde

Der Kanlaon ist trotz seiner vulkanischen Aktivität ein beliebtes Ausflugsziel für Bergsteiger und Wanderer. 1996 waren bei einer plötzlichen Eruption drei Bergsteiger ums Leben gekommen.

Der Inselstaat Philippinen liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifik von drei Seiten umrahmt. Die Region ist die geologisch aktivste Zone der Erde. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte ein Ausbruch des Kanlaon Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Seitdem leben viele in Evakuierungszentren.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR Fernsehen am 08. April 2025 um 10:36 Uhr.