Feuer in Johannesburg Mutmaßlicher Brandstifter festgenommen
Mehr als 70 Menschen starben im vergangenen Sommer bei einem Großbrand im Zentrum von Johannesburg. Offenbar handelte es sich um Brandstiftung. Nun wurde ein 29-Jähriger festgenommen.
Die südafrikanische Polizei hat in Johannesburg einen Mann festgenommen, der vor fünf Monaten ein Feuer gelegt haben soll. Vor einer Untersuchungskommission soll der 29-Jährige eingeräumt haben, für das Legen des Feuers in dem fünfstöckigen Gebäude verantwortlich zu sein, teilte ein Polizeisprecher mit.
Das Gebäude stand zum Zeitpunkt des Feuers offiziell leer - tatsächlich wohnten dort aber Hunderte Menschen illegal. Mehr als 70 Menschen starben in den Flammen, darunter zwölf Kinder. Es gab zahlreiche Verletzte.
Feuer sollte Mord vertuschen
Medien berichten, der Mann habe mit dem Feuer einen Mord vertuschen wollen. Er soll dabei unter Drogen gestanden haben. Der Verdächtige soll wegen Brandstiftung, 76-fachen Mordes und 120-fachen versuchten Mordes angeklagt werden.
Das Stadtzentrum von Johannesburg gilt als heruntergekommen und gefährlich. Viele Gebäude stehen leer und werden von Kriminellen oder Obdachlosen besetzt. Immobilieneigentümer halten ihre Gebäude und Grundstücke längst nicht mehr instand. Das abgebrannte Gebäude gehörte der Stadtverwaltung.