Bremen Diese 8 Tipps schützen Radfahrer vor Schneeunfällen
Mit dem ersten Schnee kann auch das Radfahren zur Rutschpartie werden. Ein richtig eingestelltes Fahrrad und maßvolles Bremsen können vor Unfällen schützen.
Alle, die das Radfahren lieben, sollten jetzt besonders vorsichtig sein, das rät Frauke Maack vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bremen. Schnee und Glätte können gefährlich werden. Wir erklären, welche Tipps Sie vor Unfällen schützen.
1. Langsam fahren und Abstand halten
Generell gilt: Radfahrer sollten ihre Fahrweise immer an die Wetterbedingungen anpassen. Wer auf dem Fahrrad hat eine schlechte Sicht oder einen rutschigen Untergrund hat, sollte besonders langsam fahren. So lässt es sich vermeiden, dass Radfahrer scharf Bremsen, was oft zum Sturz führt. Der ADAC rät, vorausschauend zu fahren und einen großzügigen Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern zu halten.
Gerade bei der Kombination aus tauendem Schnee und feuchtem Laub im Moment empfiehlt es sich, Abstand zu halten und das Tempo zu reduzieren.
(Frauke Maack, ADFC Bremen)
2. In Kurven nicht bremsen oder treten
Wer durch eine Kurve fährt, sollte sich ruhig verhalten. Wer bei rutschigem oder glattem Untergrund in Kurven bremst oder in die Pedale tritt, erhöht das Risiko, dass ein Rad wegrutscht und man fällt.
3. Wasserabweisend und warm anziehen
Die Kleidung sollte schön warm sein und kein Wasser zur Haut durchlassen. Das gilt auch für die Handschuhe. So können Radfahrerinnen und Radfahrer unter den ungemütlichen Wetterbedingungen kontrollierter bremsen und schalten.
4. Verkehrstauglichkeit prüfen
Besonders wenn es nass und rutschig wird, muss das eigene Fahrrad sicher sein. An Vorder- und Hinterrad müssen Radfahrer jeweils ein Licht, eine Bremse und Reflektoren anbringen. Alternativ sorgen auch Reflektoren an den Pedalen dafür, dass man vom restlichen Verkehr gut erkannt wird. Übrigens: Auch eine Klingel darf nicht fehlen!
5. Fahrrad richtig einstellen
Ein Tipp: Den Sattel etwas absenken. So erreichen die Füße schneller der Boden. Außerdem können Fahrradfahrer ihren Reifendruck ein bisschen reduzieren. So entsteht mehr Grip am Boden und man hat mehr Stabiliät. Wer ganz sicher gehen möchte, kann auch Winterreifen montieren. Die sind laut ADFC Bremen aber keine Pflicht.
6. Unsichere Radwege meiden
Ein blaues Schild mit einem weißen, stilisierten Fahrrad markiert einen Fahrradweg (Archivbild)
Gibt es einen Fahrradweg, der durch ein blaues Verkehrszeichen gekennzeichnet ist, müssen Fahrradfahrer ihn auch befahren. Mit einer Ausnahme: Ist der Radweg nicht sicher genug, weil er zum Beispiel nicht von Schnee befreit oder er bestreut wurde, dann enfällt diese Pflicht. Radfahrerinnen und Radfahrer können dann auf die Straße ausweichen. Der Bremer Winterdienst sei jedoch aktuell gut vorbereitet, erklärt die Bremer Stadtreinigung. Derzeit stünden 80 Fahrzeuge und 180 Mitarbeitende bereit, um die Straßen und Radwege zu sichern.
7. Bei Glatteis nicht lenken oder bremsen
Wer Glätte aus der Ferne erkennt, sollte frühzeitig bremsen. Ist es noch möglich, dann empfiehlt der ADFC, an glatten Stellen abzusteigen und zu schieben, bis der Untergrund weniger rutschig ist. Ist der Moment des Absteigens zu spät, dann sollten Fahrradfahrer auf dem Glatteis ausrollen. Außerdem sollte man Lenkbewegungen vermeiden, um nicht zu rutschen.
8. Bei starkem Glatteis und Schneefall zuhause bleiben
Auch wenn man sich bei Schnee und Glätte im Auto vermeintlich sicherer fühlt, gelten hier die gleichen Tipps wie für Radfahrerinnen und Radfahrer.
Wenn also Wetterverhältnisse auftreten, die das Radfahren unmöglich machen, dann gilt es, zu Hause zu bleiben.
(Frauke Maack, ADFC Bremen )
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Der Morgen, 4. Dezember 2023, 6:50 Uhr